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Verbot American XL Bully

Die Regierung will den American XL Bully kurzfristig verbieten

© BAUER Alexandre / Shutterstock

Nach Angriffen: Jetzt geht es dem American XL Bully an den Kragen!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Die Menschen stehen noch komplett unter Schock nach dem letzten schwerwiegenden Vorfall einer ganzen Reihe. Die Regierung will schnell Konsequenzen ziehen.

Seit Jahresbeginn scheint die Serie der Angriffe nicht abzureißen. Immer wieder gibt es Schreckensnachrichten von schweren Attacken durch American XL Bullys. Am vergangenen Donnerstag hat das Ganze seinen traumatischen Höhepunkt erreicht.

Ein Mann kam im englischen Stonnall, Staffordshire (bei Birmingham) am Nachmittag ums Leben – durch einen Angriff von zwei Hunden. Jetzt setzt sich Premierminister Rishi Sunak höchstpersönlich dafür ein, dass die Rasse verboten wird.

 

Sunak will Verbot der American XL Bullys

In einer bei X (früher Twitter) veröffentlichten Videobotschaft erklärt der britische Regierungschef, er „teile das Entsetzen der Nation“ über die Angriffe der vergangenen Monate. Man dürfe nicht zulassen, dass dies weitergehe.

„Der American XL Bully ist eine Gefahr für unsere Gemeinschaften, insbesondere für unsere Kinder.“

Erst am Wochenende zuvor war erlitt ein 11-jähriges Mädchen bei einer Attacke durch American Bullys schwere Verletzungen. In South Yorkshire wurden binnen zwei Tagen ganze vier brutale Angriffe auf Kinder durch Hunde dieser Rasse gemeldet. Und das sind nur die Meldungen der letzten Tage.

Großbritannien: Zahlreiche schwere Beißvorfälle

Auch Innenministerin Sue Braverman verspricht bei X in Bezug auf die Hunderasse: „Wir ergreifen Maßnahmen, um sie zu verbieten, und in der Zwischenzeit erwarte ich, dass die Polizei alle verfügbaren Kräfte nutzt, um die Öffentlichkeit vor diesen Bestien zu schützen.“

Allerdings melden sich auf Stimmen zu Wort, die vor blindem Aktionismus bei diesem Thema warnen, etwa die britische Dog Control Coalition, zu der Tierschutzorganisationen wie RSPCA, Dogs Trust und der Kennel Club gehören. Dort ist man sich sicher, dass ein Verbot von XL-Bullys Hundeangriffe nicht stoppen werde.

Experten und Tierschützer warnen

„Seit 32 Jahren konzentriert sich das Gesetz über gefährliche Hunde auf das Verbot verschiedener Hundearten und geht dennoch mit einer Zunahme von Hundebissen einher“,

stellt die Vereinigung fest. „Die jüngsten Todesfälle zeigen, dass dieser Ansatz nicht funktioniert.“

Stattdessen fordert sie, die eigentliche Ursache anzugehen: Nämlich sich mit „verantwortungslosen Haltern“ und mit „skrupellosen Züchtern, die Profit über Wohlfahrt stellen“ zu befassen.

Darüber hinaus besteht die Befürchtung, dass ein Verbot des American XL Bullys am Ziel vorbeigeht. Da die XL-Bullys nicht vom Kennel Club als Rasse anerkannt sind, könnte dies ungewollt zu einer Ächtung weiterer Hundearten führen.

Insofern wird statt des Verbots der American XL Bullys vielmehr eine Überarbeitung der bestehenden Gesetzgebung gefordert.

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