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Kangal Alfi
© Chiara Calow / Tierheim Nürnberg

Nach 6 Jahren im Tierheim muss Alfi seine letzte Reise antreten

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Alfi wartet sein ganzes Leben auf einen Menschen, der ihm sein Herz schenkt – doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm. Jetzt trauert ganz Deutschland!

„Lieber Alfi, wir hoffen, dort, wo du jetzt bist, hast du keine Schmerzen mehr, ein tolles Grundstück zum Aufpassen und ganz viel Futter, was ganz dir allein gehört.“ So verabschiedete sich das Tierheim Nürnberg auf Facebook von Kangal Alfi – von einem Freund. Einem Kämpfer.

Sechs Jahre wartete Alfi vergeblich auf Liebe – jetzt ist er tot. Sein letzter Blick rührt alle zu Tränen. Das Tierheim Nürnberg trauert um einen ganz besonderen Hund, der nicht vergessen wird.

Ein Leben, das in Ketten begann

Alfis Geschichte ist eine, die zu Herzen geht und gleichzeitig das Herz bricht. Schon als winziger Welpe erlebt er keine Wärme, keine liebevollen Hände, keine Geborgenheit. Angekettet in einem Garten, allein und ohne jegliche Fürsorge – so begann das Leben des Kangal-Rüden.

Schau dir das an:

Als das Tierheim Nürnberg den vernachlässigten Welpen aufnahm, keimte Hoffnung auf. Hier würde alles anders werden! Hier würde Alfi endlich die Liebe und Fürsorge bekommen, die ihm so lange verwehrt blieb. Das Team war sich sicher: Ein so besonderer Hund würde schnell sein Für-immer-Zuhause finden. Doch das ersehnte Happy End blieb aus.

Sechs Jahre im Zwinger

Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr wartete Alfi. Trotz mehrfacher Vermittlungsversuche blieb er immer der Hund, den niemand wollte. Warum? Vielleicht seine Größe. Vielleicht sein misstrauischer Blick, geprägt von früheren Enttäuschungen. Vielleicht war es einfach nur Pech.

Sechs endlose Jahre wartete und hoffte der Rüde im Tierheim – fast sein gesamtes Leben verbrachte er hinter Gittern, obwohl er nie etwas Böses getan hatte. Doch Alfi gab nie auf. Trotz der Enttäuschungen strahlte er eine Lebensfreude aus, die jeden ansteckte.

Doch Alfi war kein Schattenhund

Im Tierheim war er mehr als nur ein Bewohner. Er war Teil des Teams. Er spielte ausgelassen mit seinem Hundefreund Bozo, tobte über die Ausläufe, und wenn seine Bezugsperson Tina kam, blühte er auf. Gemeinsame Ausflüge, besondere Momente mit Tina – für Alfi war es die kleine Welt, die ihm noch blieb.

Eine Unterstützerin des Tierheims schenkte ihm sogar eine teure Operation, als sein Ellenbogen brach. Doch auch dieses letzte Aufbäumen gegen das Schicksal scheiterte.

Die Operation, die Alfis Rettung hätte sein sollen, brachte nicht den erhofften Erfolg. Der Bruch kam zurück. Alfis Zustand verschlechterte sich dramatisch, die Schmerzen wurden unerträglich.

Die schwerste Entscheidung

Das Tierheim-Team stand vor der herzzerreißendsten Entscheidung ihres Lebens. Sie mussten Abschied von dem Kangal nehmen. Schweren Herzens ließen sie ihn „über die Regenbogenbrücke gehen“.

Die Reaktionen auf den Abschiedspost für Alfi auf Facebook sind überwältigend. Tausende Reaktionen, hunderte Kommentare, Erinnerungen, Beileidsbekundungen. Zahllose Menschen vereint die Trauer um einen Hund, der nie ein Zuhause hatte, aber trotzdem Spuren hinterließ.

Ruhe in Frieden, lieber Alfi. Du warst ein guter Junge.

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