Die Französische Bulldogge „Marlon“ ist der Augenstern von Susanne und Sven. Als der vierjährige Rüde unerwartet nach einer Routine-OP im Sommer 2018 verstirbt, ist das für sie ein Drama.
Doch während andere Halter ihren Tieren einen würdigen Abschied bereiten oder sie vielleicht so nah wie möglich bei sich beerdigen und sich dann einen neuen Hund aussuchen, trifft das Paar aus Dresden eine außergewöhnliche Entscheidung: Sie wollen einen Klon von Marlon.
Moralische Bedenken gegen Klonen
In Deutschland ist das Klonen von Hunden und Tieren nicht nur gesetzlich untersagt, auch die Bevölkerung steht diesem Thema insgesamt sehr skeptisch gegenüber, wie u.a. eine Wamiz-Umfrage belegt. Dabei spielen vielfach ethische Bedenken eine große Rolle. Denn für einen gesunden, lebensfähigen Klon müssen hunderte andere sterben. Zudem sterben Klone häufig früh und leiden unter Erkrankungen. In anderen Ländern, v.a. in Asien, herrschen jedoch deutlich weniger Bedenken.
Das Paar findet ein Klon-Labor In Südkorea
Im Internet entdecken Susanne und Sven schließlich ein spezialisiertes Labor in Südkorea, das für rund 90.000 Euro Marlon wieder auferstehen lässt. Um seine genetisch identische Kopie zu erschaffen, sind lediglich Gewebeproben des Original-Marlons erforderlich. Ein Tierarzt in Deutschland kümmert sich um die Entnahme, dann liefert das Paar das Gewebe persönlich im südkoreanischen Labor ab.
Marlons Kopie in Deutschland
Im Herbst 2018 wird schließlich Marlon 2 von einer Leihmutter zur Welt gebracht. Im Dezember reisen Susanne und Sven erneut nach Asien, um ihren neuen alten Hund zum ersten Mal in den Arm zu nehmen. Als das Bulldoggen-Baby sieben Monate alt ist, erhält das Paar endlich die Freigabe für den langen Flug nach Hause. Nun ist Marlon 2 der erste Hundeklon in Deutschland.