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Papagei, Kaninchen, Hamster

Falsche Informationen über Haustierhaltung in Spanien

© Wamiz

Medien fallen massenweise auf Fake-News über künftig verbotene Haustiere rein

von Leonie Brinkmann

Am veröffentlicht

Entwarnung für alle besorgten Haustierhalter, die dachten, sie müssten ihren geliebten tierischen Begleiter abgeben!

Spanien gerät wegen seines Umgangs mit streunenden Tieren immer wieder in die Kritik. Seit vergangenem Sommer sorgt darüber hinaus auch das neue Tierschutzgesetz für Aufruhr, nicht zuletzt wegen einer Liste, die angeblich das Halten von Haustieren wie Hamstern, Wellensittichen und Kaninchen verbietet. Doch diese Information ist falsch.

 

Neben der großen Aufregung in den sozialen Netzwerken, wo besorgte Haustierhalter ihre Angst äußern, ihr Tier abgeben zu müssen, wurden die Informationen über die angeblich genehmigte „Positivliste“ auch von vielen Medien aufgegriffen.

„Hamster, Kaninchen und Wellensittiche sind auf Mallorca bald tabu“, „Neues Haustiergesetz in Spanien – "Positivliste" sorgt für Empörung“, „Gesetzesentwurf zu Haustieren empört Spanien! Werden Hamster, Sittiche & Co. verboten?“, ist unter anderem bei RTL, der Mallorca Zeitung und Bild der Frau zu lesen. 

Eine solche Liste gibt es noch nicht

Doch besorgte Haustierhalter dürfen beruhigt sein, eine solche „Positivliste“ ist zwar in Planung, wird es aber noch lange nicht geben, wie Sergio García Torres, Leiter der spanischen Generaldirektion für Tierrechte, versichert.

Zudem seien von einer solchen Liste keine Haustiere wie „Hunde, Katzen, Hamster, Kaninchen oder Wellensittiche“ betroffen. 

Was ist eine „Positivliste“?

Bei der erwähnten „Positivliste“ handelt es sich um eine geplante Regulierung der spanischen Regierung dazu, welche Tiere als Haustiere gehalten werden dürfen. Die Liste wird im neuen spanischen Tierschutzgesetz 2022 besprochen, ist bislang jedoch weder entschieden noch näher bestimmt. 

In Ländern wie Luxemburg, Holland und Belgien arbeitet man bereits seit mehreren Jahren an solchen Positivlisten.

Welche Tiere in Spanien auf der Positivliste stehen, also als Haustier erlaubt sein werden, soll sich an drei Hauptkriterien orientieren: 

  • dass sie keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen
  • dass sie keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellen
  • dass sie keine Gefahr für die Artenvielfalt und die Umwelt darstellen

Einige invasive gebietsfremde Arten sind in Spanien bereits seit 2013 verboten. Darunter zum Beispiel das vietnamesische Hängebauchschwein und Pythons.

Für alle Herrchen und Frauchen von Hamster und Co. gilt also Entwarnung. 

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