Ein schicksalhafter Tag: Als am 20. September 2019 im Keller des Wohnkomplexes im nordrhein-westfälischen Senden ein Feuer ausbricht, müssen alle Bewohner sofort evakuiert werden. Weil der Frührentner Heinz H. und sein Hund Linus nicht auftauchen, öffnen die Feuerwehrleute gewaltsam seine Wohnungstür – und stehen unvermittelt vor einem Bild des Grauens!
Sie erwartet der Tod
In der Wohnung erwartet sie die Leiche des 59-Jährigen – daneben die Überreste seines treuen Hundes Linus, der an der Seite seines verwesenden Herrchens verhungert ist. Ein traumatischer Anblick, hinter dem sich eine tragische Geschichte verbirgt, weshalb zahlreiche Medien darüber berichtet haben.
Der einsame Frührentner war zwar durchaus bekannt in dem Wohnkomplex, hatte aber nur sehr wenige engere Kontakte. Linus war ein Hund gegen die Einsamkeit im Alter. In der Zeit vor dem Tod im Jahr 2011 soll Heinz H. bereits eine Weile an gesundheitlichen Problemen gelitten haben, deshalb ging ein Bekannter damals mit Linus Gassi. Das endete vermutlich, als der 59-Jährige starb. Der trauernde Hund blieb auch dann noch bei ihm und wartete geduldig darauf, dass er wieder aufwacht. Denn keiner der Nachbarn scheint verdächtige Geräusche, Bellen oder Jaulen gehört zu haben.
Warum reagierte niemand?
Einer anderen Hundehalterin fällt es auf, dass Heinz H. nicht mehr mit Linus unterwegs ist; sie kontaktiert daher die Hausverwaltung und die Polizei. Letztere geht dem Hinweis nicht nach. Warum? Das ist nicht mehr nachvollziehbar, weil solche Gesprächsprotokolle nach fünf Jahren vernichtet werden. Vielleicht weil das Gerücht umging, der Hundehalter sei bei einem Freund.
Die Obduktion ergab, dass der Mann eines natürlichen Todes gestorben ist.