Nur die Blutspuren auf dem Asphalt deuten darauf hin, welches entsetzliche Martyrium ein Boxer-Hund im Juli 2019 in dem sonst so idyllischen, friedlichen Ort Hundham erleiden musste. Denn er wurde ganze fünf Kilometer hinter einem Auto her geschleift, angebunden an die Anhängerkupplung. Unfähig sich zu befreien, keine Chance auf den Füßen zu bleiben.
Das Blut auf der Straße stammt von seinem zerschundenen Körper!
Am Freitagnachmittag geht gegen 15.30 Uhr der Notruf ein, der die Polizei auf die Tragödie aufmerksam macht. Ein paar Passanten berichten entsetzt, was sie mitansehen müssen: Ein Boxer wird hinter einem Auto mit geschleift, Meter um Meter. Sie können das Auto stoppen, doch als der Fahrer den Hund hinter dem Wagen liegen sieht – kaum noch am Leben - fährt er hastig davon, angeblich will er zum Tierarzt.
Dank der Angaben der Passanten kann die Polizei den Wohnort des 38 Jahre alten Mannes ausfindig machen. Doch seine Frau kann nicht weiterhelfen.
Als die Polizisten wieder in der Dienststelle ankommen, wartet der offensichtlich völlig schockierte Fahrer bereits auf sie. Dabei hat er seinen Sohn und – den leblosen Hund. Der Boxer ist inzwischen an den massiven Verletzungen gestorben.
Die bedrückende Wahrheit: Der Mann war mit Sohn und Hund unterwegs, bei einem Zwischenstopp hat er seinen Boxer an der Anhängekupplung festgebunden, da der Hund im Auto unruhig sei und ansonsten fortgelaufen wäre. Durch die Pause, laute Musik und ein Gespräch mit dem Sohn hatte der Halter seinen Hund hinter dem Auto vergessen. Der Tierarzt konnte ihn nicht mehr retten.
Gegen den Mann wird wegen Verdacht auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.