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Hässlichster Hund der Welt
© WGN-TV

Der hässlichste Hund der Welt ist ein Pekinese namens Wild Thang

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Stolz reckt das Frauchen von Wild Thang die Faust in die Luft. Ihr Vierbeiner ist der hässlichste Hund der Welt! Alles über den Wettbewerb und die Gewinner.

Die Geschmäcker sind verschieden – doch bei manchen Hunden sind sich alle einig: Diese Vierbeiner sehen außergewöhnlich aus: außergewöhnlich hässlich! Ihrer inneren Schönheit tut das keinen Abbruch: Die stolzen Halter finden ihre Gefährten trotz ihres etwas unkonventionellen Aussehens dennoch tierisch liebenswert. 

Aber seinen Liebling deshalb gleich zum "Hässlichsten Hund der Welt" wählen zu lassen? Das Frauchen von Wild Thang hat mit ihm am „World's Ugliest Dog Contest 2024“ teilgenommen - und er hat prompt gewonnen! Alles über den diesjährigen Gewinner und seine berühmten Vorgänger. 

Der hässlichste Hund 2024: Wild Thang

Offengestanden muss man bei Wild Thang schon ziemlich genau hinsehen, um da einen Hund zu entdecken. Auf den ersten Blick wirkt der achtjährige Pekinese nämlich nur wie ein Haufen zotteliges Fell - mit einer langen Zunge. Durch diesen ungewöhnlichen Look hat er seine scharfe Konkurrenz hinter sich gelassen und verdient den Siegertitel errungen. Frauchen Ann Lewis könnte nicht stolzer auf ihren Liebling sein.

Schau dir das an:

Tatsächlich ist das etwas gewöhnungsbedürftige Äußere von Wild Thang das Ergebnis einer Erkrankung. Als Welpe hatte der Pekinese Staupe, wäre dadurch sogar um Haaresbreite gestorben. Er kam wieder auf die Füße, allerdings hat ihn die Krankheit gezeichnet. 

Wild Thang sind keine Zähne gewachsen, außerdem leidet er an einer Muskelerkrankung. Insgesamt sei der Pekinese jedoch „gesund und glücklich“, erklärt Ann Lewis, die sich ebenfalls als sehr zäh erwiesen hat. Sie war offenbar so überzeugt von Wild Thangs Qualitäten, dass sie mit ihm bereits vier Mal an dem Wettbewerb teilgenommen hat. Drei Mal wurde der Pekinese "nur" Zweiter, dieses Mal hat es endlich mit dem Sieg geklappt.

Der Wettbewerb in Petaluma, Kalifornien

Jedes Jahr erobert ein neuer „hässlichster Hund“ für einige Tage Social-Media-Kanäle und News. Die Quelle für diesen fragwürdigen Ruhm ist ein jährlich stattfindender Wettbewerb im kalifornischen Petaluma. Der Sieger bekommt 5.000 Dollar Preisgeld - und geht um die Welt. 

Doch der Wettbewerb ist keine Freak Show, sondern will zeigen: Es ist nicht wichtig, dass ein Hund dem Ideal entspricht. Hauptsache, er hat das Herz am rechten Fleck! Denn alle teilnehmenden Hundefreunde lieben ihre außergewöhnlichen Vierbeiner genau so, wie sie sind – mit allen Fehlern! 

Zwar bringt der ein oder andere Hund das Publikum durch seinen Look zum Schmunzeln. Doch die Botschaft des Wettbewerbs lautet: Man sieht nur mit dem Herzen gut!

Die hässlichsten Hunde: Berühmte Preisträger

Sie möchten weitere Charakterköpfe sehen? Wir stellen Ihnen weitere der hässlichsten Hunde vor:

Scamp the Tramp

Die Zunge hängt schief heraus, das Fell ist zottelig und die Augen schielen: Mischlingshund Scamp the Tramp darf im Jahr 2019 die wenig schmeichelhafte Auszeichnung zum hässlichsten Hund der Welt mit nach Hause nehmen. 

Auch Scamp the Tramps Name ist kein Kompliment: Als Halunke oder Vagabund wird der ehemalige Straßenhund von seiner Halterin Yvonne Morones bezeichnet. Das stolze Frauchen betont gegenüber der Lokalzeitung Press Democrat, dass Scamp aus einem bestimmten Grund gewonnen haben muss: „Ich denke, das Publikum sah seine gute Seele.“

ZsaZsa

Auch 2018 machten Bilder vom hässlichsten Hund der Welt die Runde. Darauf zu sehen: Zsa Zsa, die sich bei der Wahl zum hässlichsten Hund mit Charme und Sabber durchsetzen konnte. Vorstehender Unterkiefer, heraushängende Zunge: Bei der Siegerehrung in Kalifornien überzeugte die neun Jahre alte Bulldoggen-Dame mit überragender Hässlichkeit. 

Leider starb der hässlichste Hund der Welt nur drei Wochen nach dem neu gewonnenen Ruhm. Frauchen Megan Brainard, die die Hündin nach Schauspielerin Zsa Zsa Gabor benannt hatte, berichtete, dass die Hündin friedlich im Schlaf verstarb und viele Trauernachrichten bekam.

Martha

Mastino Napoletano Martha konnte sich im Jahr 2017 gegen 13 andere Vierbeiner durchsetzen. Ihre Besitzerin hat die über 50 Kilogramm schwere Hündin aus schlechter Haltung retten können. Ehemals blind, kann Martha dank einiger Operationen wieder sehen. Martha mag auf den den ersten Blick hässlich erscheinen, doch auf den zweiten Blick ist sie einfach liebenswert.

Sweepee Rambo

 

Sweepee Rambo hat 2016 im Alter von 17 Jahren den Wettkampf zum hässlichsten Hund für sich entscheiden können. Damals hat er übrigens auch die später Siegerin Zsa Zsa geschlagen. Sweepee ist eine Mischung aus Chinesischem Schopfhund und Chihuahua. Er überzeugte die Jury mit borstigen Einzelhaaren auf nackter Haut und deformierten, blinden Augen. Den Look rundet die seitlich heraushängende Zunge ab. Sein Besitzer Jason Wurtz ist schon immer stolz auf seinen außergewöhnlichen Liebling gewesen, der ihn seit 15 Jahren zur Arbeit begleitet. Titel und Preisgeld krönen eine Hundeliebe, die sich keinem Schönheitsideal beugt.

Elwood

 

Meister Yoda oder E.T. – die Fans von Elwood vergleichen das hässliche Hündchen mit berühmten TV-Aliens. Elwood wurde bereits 2007 zum hässlichsten Hund gewählt und zählt zu den berühmtesten unter den Siegern. Auch hinter seinem fratzenhaften Köpfchen steckt eine schöne Geschichte: Seine Halterin rettete den Vierbeiner im Jahr 2005, denn Elwood sollte eingeschläfert werden. Bei ihr genoss er das Leben in vollen Zügen, doch leider verstarb Elwood 2008. Er inspirierte sogar zu einem Kinderbuch: In Everyone loves Elwood geht es darum, andere so zu akzeptieren, wie sie sind.

„Der schönste Hund der Welt“: King

Wenn Sie sich nun fragen, ob auch eine Wahl zum „schönsten Hund der Welt“ stattfindet, müssen wir Sie enttäuschen. Allerdings gibt es eine berühmte jährliche Hundeshow, deren Gesamtsieger inoffiziell viele als weltschönster Hunde überzeugt: die Westminster Kennel Club Dog Show in New York. Die älteste jährliche Hundeshow findet seit 1877 statt. Im Finale treten die Besten der Besten von 2.500 Hunden gegeneinander an. Der Sieger erhält den Titel „Best in Show“ – und gilt damit für einige als schönster Hund.

2019 hat Terrier King den Wettkampf für sich entscheiden können:

Ähnlich bedeutend wie die Westminster Show sind die Welthundeausstellung mit rund 10.000 vierbeinigen Teilnehmern sowie die britische Crufts. Doch Schönheit bedeutet bei diesen Wettkämpfen vor allem, dass der Siegerhund den von der jeweiligen Rasse vorgegebenen Standards perfekt entspricht. Im Gegensatz dazu geht es bei den „hässlichsten Hunden“ vor allem um einen einzigartigen Look.

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