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Zugelaufene Katze vor der Terrassentür
© Dora Zett / Shutterstock

Katze zugelaufen: So verhält man sich jetzt richtig

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Eine zugelaufene Katze bedeutet in den meisten Fällen eine aufregende, aber auch verantwortungsvolle Situation. Was ist in so einem Fall zu tun?

Manchmal passiert es völlig überraschend: Mit einem Mal taucht eine Katze im Garten oder vor der Haustür auf und sucht Kontakt. Oder eine Samtpfote steht plötzlich auf einem Parkplatz oder beim Spaziergang vor einem. Als Tierfreund möchte man dann natürlich helfen, ist jedoch unsicher.

Denn wenn einem eine Katze zuläuft, tauchen viele Fragen auf: Ist sie herrenlos? Gehört sie jemandem? Wie sollten Sie am besten vorgehen, um sicherzustellen, dass sie in gute Hände kommt – sei es bei Ihnen oder ihrem rechtmäßigen Halter? In diesem Ratgeber erfahren Sie Schritt für Schritt, was Sie tun sollten, wenn Ihnen eine Katze zuläuft.

Katze zugelaufen: Ruhe bewahren und Situation einschätzen

Es ist wichtig, zunächst ruhig zu bleiben und die Situation zu analysieren. Nicht jede Katze, die draußen herumstreunt, ist automatisch eine herrenlose oder verirrte Katze. Viele Katzen haben Freigang und sind es gewohnt, durch die Nachbarschaft zu streifen. 

Beobachten Sie daher, ob die Katze einen gepflegten Eindruck macht: Ist ihr Fell sauber? Trägt sie ein Halsband? Diese Hinweise könnten darauf hindeuten, dass die Katze ein Zuhause hat und einfach nur einen Ausflug macht.

Eine zugelaufene Katze nicht überstürzen mitnehmen

Wenn die Katze nicht sofort wegläuft und zutraulich ist, widerstehen Sie dem Impuls, sie direkt ins Haus zu holen. Vielleicht ist sie nur auf einem kleinen Spaziergang und findet von alleine nach Hause zurück. Oft kennen sich Freigänger in ihrer Umgebung gut aus und kehren nach einer gewissen Zeit von selbst zurück. Bleiben Sie aber in der Nähe und beobachten Sie, ob sie längere Zeit bleibt oder in einer Notlage zu sein scheint.

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Futter und Wasser anbieten

Falls die Katze hungrig oder durstig wirkt, bieten Sie ihr Futter und Wasser an. Vermeiden Sie jedoch Milch, da viele Katzen laktoseintolerant sind und Verdauungsprobleme bekommen können. Durch die Fütterung können Sie Vertrauen aufbauen, was besonders hilfreich ist, falls die Katze medizinische Hilfe benötigt oder Sie den Besitzer ermitteln möchten.

Die zugelaufene Katze auf eine Kennzeichnung überprüfen

Prüfen Sie, ob die Katze eine offensichtliche Kennzeichnung hat. Manche Katzen tragen ein Halsband mit einer Telefonnummer oder einer Marke, die Informationen zum Halter enthält. Ist dies der Fall, können Sie direkt Kontakt aufnehmen und die Situation klären.

Tierarzt oder Tierheim aufsuchen – Mikrochip überprüfen

Falls die Katze keine sichtbaren Hinweise auf einen Halter hat, sollten Sie mit ihr zum Tierarzt oder ins Tierheim gehen. Dort kann mithilfe eines speziellen Scanners überprüft werden, ob die Katze einen Mikrochip hat. Ein Mikrochip enthält alle wichtigen Informationen zum Besitzer und ermöglicht es Ihnen, die Katze schnell zu ihrem Zuhause zurückzubringen.

Nach dem Halter der entlaufenen Katze suchen

Falls die Katze keinen Chip trägt oder der Besitzer nicht auffindbar ist, können Sie selbst Maßnahmen ergreifen, um den Eigentümer zu finden. Hier sind einige Möglichkeiten:

  • Flyer aufhängen: Hängen Sie in Ihrer Nachbarschaft Flyer mit einem Bild und einer kurzen Beschreibung der Katze auf. Geben Sie Ihre Kontaktdaten an und fragen Sie, ob jemand die Katze kennt.

  • Soziale Medien nutzen: In vielen Städten gibt es lokale Facebook-Gruppen oder Nachbarschaftsnetzwerke, in denen Sie vermisste oder gefundene Haustiere melden können. Oft hilft dies, den Besitzer schnell ausfindig zu machen.

  • Meldung im Tierheim: Informieren Sie örtliche Tierheime und Tierschutzorganisationen, dass Ihnen eine Katze zugelaufen ist. Besitzer, die ihre Katze vermissen, melden sich oft zuerst dort.

Katze zugelaufen - was tun?
Was ist zu tun, wenn einem eine Katze zuläuft? (ReiKlaus / Shutterstock)

Beobachten und abwägen

Falls die Katze länger bei Ihnen bleibt und der Besitzer sich nicht melden sollte, beobachten Sie ihr Verhalten. Ist sie zutraulich, scheint sie gut versorgt zu sein, oder wirkt sie ängstlich und unsicher? 

Manchmal handelt es sich um entlaufene Wohnungskatzen, die draußen nicht zurechtkommen. In anderen Fällen sind es jedoch Freigänger, die einfach nur zu neugierig waren.

Sollte die Katze bleiben: Rechtliche Aspekte

Wenn nach einer gewissen Zeit (meist nach sechs Monaten) niemand Anspruch auf die Katze erhebt, könnte sie rechtlich gesehen als Fundtier gelten und Sie hätten die Möglichkeit, sie zu behalten. In diesem Fall sollten Sie sicherstellen, dass die Katze tierärztlich versorgt wird, gechipt und geimpft ist.

Was tun, wenn Sie die Katze nicht behalten können?

Nicht jeder ist in der Lage, eine zugelaufene Katze dauerhaft zu behalten. Falls Sie die Katze nicht aufnehmen können, wenden Sie sich an ein Tierheim oder eine Tierschutzorganisation. Diese Einrichtungen kümmern sich um herrenlose Tiere und sorgen dafür, dass sie entweder wieder zum Besitzer zurückkehren oder in ein neues Zuhause vermittelt werden.

Vorsorge: Verhalten und Gesundheit der Katze im Blick behalten

Wenn Sie die Katze für eine Weile bei sich aufnehmen, achten Sie auf ihren Gesundheitszustand. Lassen Sie sie von einem Tierarzt durchchecken, um sicherzustellen, dass sie gesund ist und keine Parasiten oder Krankheiten mitbringt. 

Außerdem sollten Sie darauf achten, wie sie sich mit anderen Haustieren oder Familienmitgliedern verhält, um sicherzustellen, dass sie sich gut integriert.

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