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Taube weiße Katze
© Shutterstock

Wie erkenne ich, ob meine Katze taub ist?

von Carina Petermann

am aktualisiert

Katzen hören nur auf ihren Namen, wenn sie nichts Besseres zu tun haben. Wenn Ihre Samtpfote Ihr Rufen ignoriert, ist das also noch kein Grund zur Besorgnis. Wir informieren darüber, wie Sie das Taubheits-Risiko von Katzen einschätzen und wie Sie herausfinden, ob Ihre Katze nichts mehr hört.

Vier Anzeichen dafür, dass Ihre Katze taub sein könnte

Folgende Eigenschaften oder Verhaltensweisen erhöhen das Risiko, dass Ihre Katze schlechter hört:

  • Die Katze schreit viel: Viele Katzen, deren Hörvermögen nachlässt, werden lauter, da sie die eigene Lautstärke nicht wahrnehmen. Sie schreien häufiger, weil sie weniger Reize durch ihre Umgebung erhalten. Das Schreien bringt oftmals erwünschte Reaktionen in Form von Aufmerksamkeit.
  • Die Katze reagiert nicht auf Geräusche: Früher kam die Samtpfote beim Öffnen des Leckerlis-Schranks angeschossen, heute bleibt sie liegen. Sie reagiert nicht mehr auf Schnalzen oder das Rascheln mit dem Federwedel.
  • Die Katze ist reinweiß: Vor allem weiße Katzen mit blauen Augen sind genetisch bedingt häufig taub. Bei ihnen ist es immer empfehlenswert, einen Audiometrietest machen zu lassen.
  • Alte Katzen können taub werden. Je älter die Samtpfote, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie schlechter hört. Schuld daran sind Schäden an den Nerven sowie altersbedingte Veränderungen im Ohr.

Selbst feststellen, ob die Katze taub ist?

Wer seine Katze gut kennt, wird wahrscheinlich merken, wenn sie mit der Zeit schlechter hört. Eindeutig belegen, ob sie taub ist, können Sie zuhause nicht. Wenn die Katze nicht reagiert, obwohl Sie neben ihrem Ohr schnipsen, heißt das nicht, dass sie taub ist. Auch hörende Katzen ignorieren Sie von Zeit zu Zeit. Reagiert der Stubentiger, bedeutet das umgekehrt nicht automatisch, dass er hört.

Denn taube Tiere gleichen ihr Manko oft durch konzentriertere Leistungen der anderen Sinne aus.

Eine gehörlose Katze spürt Luftströme und kleinste Erschütterungen besser als hörende Artgenossen. Die Diagnose ist also nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Außerdem besteht ein großer Unterschied zwischen „taub“ und „schlecht hörend“. Darum sollte nur ein Tierarzt die Diagnose „Taubheit“ bei einer Katze stellen. Dieser kann je nach Ursache eine Therapie einleiten. Vor allem bei Katzen, die im mittleren Alter schlechter hören, können Krankheiten wie Ohrenentzündungen hinter dem beginnenden Hörverlust stecken. Wenn der Tierarzt diese diagnostiziert und behandelt, ist das Gehör in vielen Fällen noch zu retten.

Der Audiometrietest beim Tierarzt

Die einzige Methode, um zweifelsfrei eine Taubheit zu diagnostizieren, ist ein Audiometrietest. Nur auf diese Weise kann ein Tierarzt zudem eine einseitige Taubheit feststellen. Beim Audiometrie-Test misst der Tierarzt elektrische Aktivitäten in Gehörgangschnecke und Gehirn. Experten nennen diese Aktivitäten auch „auditiv evozierte Potenziale“, kurz AEP. Da für diese Messung Nadelelektroden an der Kopfhaut befestigt werden, ist eine leichte Sedierung bei Katzen sinnvoll. Die Elektroden messen AEP, die durch Klickgeräusche in der Nähe des Ohrs ausgelöst werden. Die Untersuchung benötigt rund 15 Minuten und kann ab der sechsten Lebenswoche erfolgen. Kaufen Sie ein weißes Kitten von einem Züchter, sollte ein Audiometrie-Test selbstverständlich vorher erfolgt sein.

 

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