Viele Hunde lieben es: Bei Spaziergängen oder im Garten stöbern sie ein Stück Holz oder einen kleinen Ast auf und tragen dies dann stolz mit sich herum. Sobald sie die Gelegenheit haben, legen sie sich dann gerne hin und beginnen, hingebungsvoll auf dem Stück Holz herumzukauen. Nicht wirklich zur Freude von Herrchen und Frauchen. Schließlich entstehen beim Kauen durchaus auch mal scharfe Splitter.
Wir erklären, was hinter diesem typischen Hundeverhalten steckt und ob man es seinem Vierbeiner nicht doch besser untersagen sollte. Außerdem geben wir Tipps für mögliche gute Alternativen.
Hund kaut Holz, Äste oder Rinde: Instinktives Kauverhalten
Zunächst ist das Knabbern an Holz ein ganz normales Verhalten beim Hund. Die Vierbeiner lieben es einfach, auf Knochen, Holz oder ähnlichem herumzubeißen. Warum? Einerseits ist dient es als Beschäftigung. Andererseits ist das Kauen eine angenehme Zahnfleischmassage und reinigt die Beißwerkzeuge. Wenn der Hund Stöckchen knabbert, geht er einem tief in der Tierpsyche verankerten Verhalten nach. Es gibt jedoch Ausnahmen von der Regel.
Gründe, warum Hunde Holz knabbern
Grund zur Besorgnis besteht eigentlich nicht, wenn der Hund gerne am Stöckchen kaut. In manchen Fällen ist das Verhalten jedoch ein Anzeichen für etwas anderes. Dann besteht Handlungsbedarf.
Hund frisst Holz aus Langeweile
Knabbert der Hund immer wieder unerlaubt auf Gegenständen und Holzmöbeln herum, kann das auf Langeweile hindeuten. Der Hund ist möglicherweise unterfordert und sucht sich auf eigene Faust Beschäftigungen. Wenn Herrchen und Frauchen dann schimpfen, springt auch noch eine Portion Aufmerksamkeit heraus. In diesem Fall empfiehlt es sich, den Vierbeiner mehr zu fordern – beispielsweise durch Hundesport, Nasenarbeit oder Tricks.
Holz fressen bei Hunden: Mangelerscheinung
Der Hund kaut nicht nur auf dem Stöckchen herum, sondern scheint es gezielt zu verspeisen? Er frisst Holz, Erde und Rindenmulch? Auch vor anderem vermeintlich Essbaren wie Papier und Textilien macht er kaum Halt? Das ist vielleicht ein Zeichen für Mangelerscheinungen – oder Hunger. In diesem Fall kann ein Futterwechsel hilfreich sein. Auch empfiehlt es sich, die Fütterungsvorgaben auf der Verpackung einzuhalten. Hilft alles nichts, ist ein Gang zum Tierarzt der nächste Schritt.
Hund kaut gerne Holz: Gute Alternativen
Um den Kautrieb des Tieres zu befriedigen, sind nicht unbedingt Hölzer notwendig. Ganz im Gegenteil: Spezielle Kauknochen sind im Tierbedarf erhältlich. Sie helfen gezielt gegen Zahnstein und regen die Durchblutung an – und zwar völlig gefahrlos. Holz kann bekanntlich splittern und birgt somit große Gefahren für den Hund. Das gilt auch, wenn das Tier Holz frisst und erbricht. Große oder kleine Holzsplitter können zu schweren Verletzungen im Mund- und Rachenraum sowie im Verdauungstrakt des Tieres führen.