Diese Fahrzeugkontrolle auf der A6 nahe Herrieden (bei Nürnberg) entpuppt sich 2021 als eine regelrechte Wundertüte – nur unglücklicherweise im negativen Sinne. Als die Verkehrspolizei Ansbach den Kleinbus am vergangenen Donnerstagvormittag rauswinkt, liegt zunächst nichts Besonders vor. Aber die Aktion entpuppt sich als echter Volltreffer.
Fahrer und Beifahrer sind von Rumänien aus unterwegs nach England. Im Wagen befinden sich zudem sechs weitere Personen, wovon einer eine Tiertransportbox dabei hat. Als die Polizisten einen kurzen Blick hineinwerfen, ist direkt klar: Für den Kleinbus geht es erstmal nicht weiter.
Völlig verkotete Transportbox
In der mit Kot völlig verschmierten Box sitzt ein Welpe – ohne Wasser oder geeignetes Futter. Der Malteser-Welpe wirkt zudem noch sehr jung, in dem Alter hätte er niemals die ganzen Impfungen bekommen, die in den Papieren stehen. Ist der EU-Heimtierausweis, den der Mann vorlegt, gefälscht?
Vorsichtshalber wird direkt eine Tierärztin herbeigerufen, die den Verdacht bestätigt: Der Welpe ist höchstens drei oder vier Wochen alt, hätte niemals schon von seiner Mutter getrennt werden dürfen. Und auch die Quarantänedauer wurde nicht eingehalten. Wieder ein Fall von skrupellosem Welpenhandel!
Illegaler Welpenhandel aufgeflogen
Doch damit nicht genug, denn nun stellt sich außerdem heraus, dass es sich bei der Fahrt um einen gewerblichen Personentransport handelte. Allerdings können weder der Kleinbus-Fahrer noch der Beifahrer eine entsprechende Beförderungserlaubnis vorlegen.
Neben dem Bußgeldverfahren in diesem Fall wird gegen den Mann mit dem Welpen nun wegen Urkundenfälschung sowie Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.