Die Familie aus dem hessischen Eschwege kann nicht fassen, was plötzlich geschieht. Eben tobt ihr sechs Monate alter Zwergspitz noch fröhlich durch den Garten, dann passiert etwas Unglaubliches. „Al Capone“ knabbert an ein paar Pilzen auf dem Boden und rast mit einem Mal wie vom Katapult geschossen los.
Aber nur, um im nächsten Moment regungslos zusammenzusacken, wie die Werra Rundschau berichtet. Sofort rennen die Halter zu ihrem kleinen Liebling, doch der befindet sich in einem komatösen Zustand, kann nicht mehr laufen und ist apathisch. Außerdem erbricht er. Für die Familie ist sofort klar: Ihr Welpe muss Giftpilze gefressen haben und er muss umgehend zum Tierarzt.
Zwergspitz frisst giftige Pilze
Die Veterinärin lässt sich von den Haltern des Zwergspitzes die Pilze beschreiben und kann dank einer App herausfinden, um welchen es sich handelt: den Spitzkegeligen Kahlkopf. Daraufhin kontaktiert sie die Giftnotrufzentrale in Mainz, die sie an einen zertifizierten Pilzberater in der Nähe vermitteln. Der erklärt: Dieser Giftpilz wirkt wie die Droge LSD, ruft Halluzinationen und Rauschzustände hervor.
Die Tierärztin ist verblüfft, einen Hund mit einer Überdosis hat sie zum ersten Mal in ihrer Praxis. Er muss die Nacht über in der Praxis bleiben und wird dort medizinisch versorgt, dann darf er wieder nach Hause. Erst ist der Welpe noch etwas vorsichtig unterwegs, aber eine Woche später ist „Al Capone“ bereits fast wieder der Alte.
Vorsicht, wenn Unbekanntes gefressen wird!
Generell sollten Hundehalter vorsichtig sein, wenn ihr Vierbeiner Pilze frisst. Zwar sind beispielsweise Champignons essbar, aber nur im gekochten Zustand. Außerdem besteht bei vielen harmlosen Pilzen Verwechselungsgefahr mit giftigen Verwandten.