Sonntagabend (09.11.2025), 20:15 Uhr. Millionen Deutsche schalteten wieder ein, um den neuesten "Tatort" aus Ludwigshafen zu sehen. Die Kommissarinnen Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) ermitteln dieses Mal in einem Fall, der von Anfang an verstörend ist.
Selbst für "Tatort"-Verhältnisse ist dieser Fall heftig. Doch es ist nicht der Doppelmord, der die Zuschauer am meisten schockiert. Es ist eine Szene, die nur wenige Minuten dauert und die in den sozialen Medien eine Welle der Empörung auslöst. Eine Szene, in der kein Mensch stirbt, sondern ein Kätzchen.
Das Gastgeschenk, das zur Tragödie wird
Die Geschichte beginnt harmlos, fast idyllisch. Mike und Nisha sind frisch verliebt, Mitte zwanzig, voller Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft. Bevor Mikes Eltern in den Campingurlaub aufbrechen, soll ein kurzes Kennenlernen stattfinden.
Nisha will einen guten Eindruck machen. Sie bringt ein Gastgeschenk mit – etwas Besonderes, etwas Liebevolles. Ein kleines Kätzchen. Flauschig, niedlich, mit großen Augen. Der perfekte Eisbrecher, so denkt sie. Doch dann kippt die Stimmung.
Das Treffen, das eskaliert
Das Kennenlernen verläuft nicht wie geplant. Nisha hat noch eine zweite Überraschung: Sie und Mike wollen heiraten und sie ist schwanger. Für das junge Paar sind das freudige Nachrichten. Für Mikes Eltern – gespielt von Bruno Cathomas und Judith Hofmann – ist es ein Albtraum. Besonders Vater Gustav tobt vor Wut. Und dann passiert es.
Gustav, außer sich vor Wut, schnappt sich das Kätzchen. Das kleine, unschuldige Tier, das Nisha als Geschenk mitgebracht hat. Er nimmt das unschuldige Tier und wirft es über den Gartenzaun in den Nachbarsgarten.
Was nun passiert, lässt zahllose Zuschauer fassungslos vor den Bildschirmen zurück: Denn im Nachbarsgarten lauert ein Hund, der das Kätzchen sofort packt und tötet.

Wer sind die eigentlich "Bösen"?
Jetzt gibt ein Wort das andere und das junge Paar ermordet schließlich im Affekt Mikes Eltern. Dennoch ist „Mike & Nisha“ ist kein gewöhnlicher "Tatort", weil die Sympathien so eindeutig bei den Tätern liegen.
Das junge Paar ist nicht böse. Die beiden sind keine kalten Mörder. Sie sind Menschen, die in einer extremen Situation die Kontrolle verloren haben. Die wahren Monster in dieser Geschichte sind die Eltern und die übergriffigen Nachbarn, die ständig alle Anwohner belauern.
Das tragische Ende
Am Ende des Krimis nehmen Mike und Nisha ihr Schicksal selbst in die Hand. Sie fliehen vor den Kommissarinnen. Die Verfolgungsjagd führt zu einer halb abgerissenen Autobrücke, von der die beiden hinunterspringen.
Die Zuschauer bleiben zurück mit gemischten Gefühlen. Trauer für das junge Paar. Erleichterung, dass die Monster-Eltern tot sind. Und Wut über das sinnlose Sterben eines Kätzchens. Obwohl es nur wenige Minuten Bildschirmzeit hatte, wird es vielen Zuschauern länger in Erinnerung bleiben als die gesamte restliche Handlung.