Es sollte eigentlich nur eine weitere Rettungsmission werden – doch was Rebecca Landerman (32) im Juli in einem Tierheim in Florida (USA) entdeckt, übertrifft alle Erwartungen.
Marcie, eine große, ausgemergelte Hündin, steht bereits auf der Liste für die Einschläferungen. Sie leidet unter extremer Angst und Stress – die Tierheim-Mitarbeiter halten daher ein weiteres Leben im Zwinger für unzumutbar. Ein längerer Aufenthalt würde nur noch mehr Leid bedeuten.
Ein geheimnisvolles Aussehen
Marcie war zusammen mit zwei anderen Hunden war sie in einem Waldgebiet umhergeirrt, bis Anwohner sie einfingen und ins Tierheim brachten. Doch Marcie hat keinen Mikrochip – und ihr Verhalten machte alles noch schlimmer.
Schon beim ersten Blick fällt Landerman etwas auf: Marcie wirkt anders. Lange, schlanke Beine, ein kleiner Brustkorb, aber die Größe einer Dogge. „Wir dachten, vielleicht ist Greyhound mit drin – aber nichts passte so richtig“, erinnert sich die Retterin im Gespräch mit Newsweek.
Der DNA-Test bringt die Sensation
Um Klarheit zu bekommen, ließ Landerman einen DNA-Test machen. Das Ergebnis ließ sie „vor Schreck schreien“: Marcie ist tatsächlich 50 Prozent Deutsche Dogge – und 44 Prozent Grauwolf. Dazu kommt noch ein kleiner Anteil Deutscher Schäferhund.
Plötzlich ergibt alles Sinn: „Ich habe schon Wolfhunde gerettet – und Marcies Verhalten passt perfekt“, sagt Landerman. „Sie ist extrem scheu, vorsichtig, aber niemals aggressiv.“ Das erklärt, warum ihr Temperament so ungewöhnlich wirkt – halb Hausriese, halb Wildtier.
TikTok-Hit mit „Wow“-Effekt
Glücklicherweise lebt Marcie inzwischen auf einer Pflegestelle, die Erfahrung mit Wolfhunden hat. Sie überlegt sogar, die besondere Hündin dauerhaft zu behalten, falls sich kein passendes Zuhause findet.
Als Landerman die Testergebnisse auf TikTok (@landerwoman) teilt, explodieren die Reaktionen: Über 31.000 Views, hunderte Kommentare – viele können es kaum glauben. „Das ist der verrückteste Mix, den ich je gesehen habe“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer kommentiert: „Also ist sie technisch gesehen ein großer Wolf?“
Ein Plädoyer für Tierschutz
Für Landerman ist Marcies Geschichte mehr als ein viraler Hit: „Sie erinnert uns daran, dass Hunde auf Tötungslisten eine zweite Chance verdienen.“
Mit ihrer Organisation Rescue Dog Network kämpft die 32-Jährige gegen illegale Zucht und für strengere Gesetze – damit Hunde wie Marcie nicht mehr unnötig leiden müssen.