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Der ausgesetzte Malteser-Mischling
© Karibu Hoffnung Für Tiere / Facebook

Herzlos: 10-Jähriger bindet Hund an Baum und tut etwas Unglaubliches

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Ein Zeuge beobachtet, wie ein etwa zehnjähriger Junge einen kleinen weißen Hund an einem Baum festmacht. Jetzt ermittelt die Polizei.

Am Sonntag (7. September) spielt sich im Westerwald zwischen Altenkirchen und Michelbach eine erschütternde Szene ab. Ein etwa zehnjähriger Junge mit einem kleinen, weißen Malteser-Mischling taucht auf.

Was dann geschieht, ist kaum zu glauben: Das Kind bindet die gelbe Nylonkordel, die am Geschirr des Hundes befestigt ist, an einem Baum fest – und verschwindet. Der Junge geht einfach weiter in Richtung Altenkirchen. Der Hund? Ist ihm offenbar komplett egal!

Der Moment, der Herzen bricht

Verängstigt und hilflos bleibt der Malteser-Mischling zurück. Seine Versuche, sich zu befreien, hinterlassen deutliche Spuren am Geschirr. Und nur durch einen aufmerksamen Zeugen wird das Drama nicht zur Tragödie.

Schau dir das an:

Ein Spaziergänger, der die grausame Szene beobachtet hat, alarmiert die Behörden. Der verlassene Malteser wird daraufhin umgehend aus seiner Lage befreit und in Sicherheit gebracht.

Die Wahrheit über den kleinen Malteser

Erste Untersuchungen zeigen: Der Rüde ist nicht gechippt, nicht registriert und vermutlich zwischen fünf und sieben Jahre alt. Er leidet an einer verengten Luftröhre – eine Einschränkung, die beim Toben oder bei Aufregung Husten auslöst. Lebensbedrohlich sei das aber nicht, so die Tierschützer.

Überraschenderweise entpuppt sich der Mischling als „super lieb“ und menschenbezogen, wie Kerstin Löbnitz Steiger, erste Vorsitzende des Tierschutzvereins "Karibu – Hoffnung für Tiere" in Breitscheidt, im Gespräch mit rhein-zeitung.de feststellt. Umso mehr irritiert es, dass seine Familie ihn auf so grausamste Art und Weise im Stich gelassen hat.

„Der Hund hat starke Verlassensängste und ist ziemlich verhaltensauffällig. Er bellt sehr oft und kann ganz schlecht alleine bleiben“, erläutert die Tierschützerin weiter. Ist das womöglich der ausschlaggebende Grund?

Belohnung für Hinweise

Die Tierrechtsorganisation Peta setzte wenig später eine Belohnung in Höhe von 500 Euro aus – für jeden Hinweis, der zur rechtskräftigen Verurteilung der Verantwortlichen führt.

Und tatsächlich: Dank zahlreicher Zeugenaussagen konnte die Polizei Altenkirchen inzwischen den Halter des Hundes ermitteln. Gegen ihn läuft nun ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Ein Hund sucht neues Glück

Während die Justiz ermittelt, bleibt der kleine Malteser weiter in der Obhut des Tierschutzvereins. Dort bekommt er endlich die Fürsorge, die ihm offenbar lange gefehlt hat.

Alle hoffen nun, dass er bald eine Familie findet, die ihn nicht verlässt – sondern ihm zeigt, wie sich ein echtes Zuhause anfühlt.

Malteser Mischling ausgesetzt
Der ausgesetzte Malteser-Mischling (Karibu Hoffnung Für Tiere / Facebook)
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