Rue, eine dreijährige Beagle-Hündin, hat nur noch wenige Tage zu leben. Der Termin für ihre Einschläferung steht bereits fest. Ihr Frauchen, die US-Amerikanerin Rose Mizak, hatte monatelang vergeblich gegen die aggressiven Ausbrüche ihrer treuen Begleiterin gekämpft – ohne Erfolg.
Um den Abschied erträglicher zu machen, stell die 25-Jährige eine „Bucket List“ für Rue zusammen: Dazu gehören besondere Momente, Kuscheltiere und auch ein lang ersehnter Ausflug zum Strand.
Die unerklärliche Krankheit
Rue leidet an einer seltenen Schlafstörung: einem REM-Syndrom, das zu heftigen Bewegungen, Bellen, Knurren und sogar Beißen im Schlaf führen kann. Mit bis zu acht nächtlichen Attacken lebte Mizak in ständiger Angst – und hatte schweren Herzens einen Termin für die Euthanasie vereinbart.
Mehrere Tierärzte rieten ihr zur sogenannten „Verhaltenseuthanasie“ – denn Hündin Rue gilt durch ihre "Aussetzer" als Gefahr für sich selbst und andere.
Ein Wunder am Strand
Im Dezember 2024 fährt Mizak mit Rue und ihren beiden anderen Hunden 16 Stunden nach Florida – in dem festen Glauben, dass es die letzten Tage mit ihrer treuen Begleiterin sein werden.
Doch bei der Abschiedsreise ans Meer geschieht das absolut Unerwartete: Rue hat während des gesamten Aufenthalts keinen einzigen Anfall! Stattdessen erlebt Mizak eine verspielte, friedliche und glückliche Hündin – Rue ist wie ausgewechselt!
Auf der Heimfahrt trifft das Frauchen deshalb eine Entscheidung, die alles verändert: Sie sagt den Einschläferungstermin ab!
Ein neues Leben in Freiheit
Zurück in Pennsylvania sucht sich Mizak eine neue Wohnung und zieht für Rue in ein Haus mit viel Platz und Natur. Dort blüht die Hündin weiter auf. Die Anfälle werden seltener, schließlich verschwinden sie sogar fast komplett.
Heute lebt Rue gemeinsam mit ihren Hundegeschwistern auf einem großen Grundstück, geht dreimal täglich spazieren und schläft ruhig und geborgen im Bett neben ihrem Frauchen.
Hoffnung für andere
„Ein Hund, vor dem ich Angst hatte, ist jetzt ein Schmusehund, der friedlich neben mir auf der Couch liegt“, sagt Mizak im Gespräch mit Newsweek bewegt.
Auch wenn sie weiß, dass nicht jeder Hund gerettet werden kann, sieht sie in Rue ein Zeichen der Hoffnung. „Manchmal lohnt es sich, noch einen Weg mehr zu gehen.“
