Sie konnte es nicht mehr mit ansehen. Am Dienstag, den 13. Mai 2025, beschließt eine Einwohnerin von Chilly-Mazarin (91) in Frankreich, einem Hund in Not zu helfen.
Von ihrem Zuhause aus sieht die Frau regelmäßig den Hund ihres Nachbarn, der an einer sehr kurzen Leine angebunden ist ohne Wasser und Futter, und mit einem Maulkorb versehen, damit er nicht bellt und die Nachbarn alarmiert. Sie hatte auch mehrere Gewaltszenen miterlebt, in denen der Hund geschlagen wurde, und der Gesundheitszustand des Tieres war äußerst alarmierend.
Eine extrem abgemagerte Hündin
Bestürzt über diese Situation, schlägt sie Alarm und kontaktiert die Polizei ihrer Gemeinde. Sie fügt Fotos des Hundes bei, die keinen Zweifel an der Dringlichkeit der Situation lassen. Die vor Ort eingesetzten Polizisten können die traurige Wahrheit bestätigen.
Vom Haus der Zeugin aus können die Beamten den Hund beobachten und den Verdacht der Tierquälerei bestätigen. Sie schreiten sofort ein und versuchen zunächst, den Halter des Tieres zu erreichen, der nicht zu Hause ist. Schließlich telefonisch erreicht, erklärt der Mann, dass seine Hündin tatsächlich nicht bei bester Gesundheit sei, er aber nicht die Mittel habe, sie zum Tierarzt zu bringen, bevor er das Gespräch aus beruflichen Gründen abrupt beendet.
Nach diesem wenig konstruktiven Austausch beschließt die Polizei, ihre Schritte fortzusetzen und kontaktiert mehrere Tierschutzorganisationen, um die Übernahme des Hundes nach der Beschlagnahmung zu organisieren. Bis das Tier von einer zuständigen Organisation abgeholt wird, nehmen die Beamten die Hündin in ihrem Fahrzeug mit auf die Wache, wo sie erste Hilfe erhält. Zitternd und geschwächt wird sie unter eine Decke gelegt und kann ausreichend trinken. Nach und nach geht es der kleinen Hündin besser.
Die mit einem Mikrochip identifizierte Hündin ist eine dreijährige American Bully Exotic namens Duchesse. Mit einem Gewicht von nur 9 Kilo ist ihr Gesundheitszustand sehr besorgniserregend. Noch am selben Tag wird sie von der SACPA übernommen und in die Tierklinik eingeliefert. Nachdem sie sich nach einigen Tagen erholt hat, wird sie von der Fondation Assistance aux Animaux aufgenommen, die sich ihres Schicksals annimmt und sie in eine vorübergehende Pflegefamilie vermitteln kann.
Abdel Boudjemaa, der in diesem Fall tätige Tierermittler, teilt mit, dass der Halter des Tieres nach dem Einsatz in Gewahrsam genommen wurde und eine Anzeige erstattet wird. Julie Gros, Juristin bei der Fondation Assistance aux Animaux, präzisiert, dass der Mann im kommenden September verhört werden soll. Abdel Boudjemaa lobt die schnelle Reaktion der Polizei und dankt der Polizeistation Longjumeau/Savigny-sur-Orge für ihre Fürsorge und Menschlichkeit. Ohne ihr Eingreifen hätte Duchesse möglicherweise nicht überlebt.
