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Papst Franziskus segnet Blindenhund
© Spiegel.de - Osservatore Romano/Reuters

Warum hat Papst Franziskus 2013 einen Blindenhund gesegnet?

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Zunächst schien es sich nur um einen ganz normalen Pressetermin zu handeln. Die berührende Geschichte hinter einem ungewöhnlichen Moment im Vatikan.

Der 19. März 2013 war ein ganz besonderer Moment – für die katholische Kirche und den Argentinier Jorge Mario Bergoglio. An diesem Tag fand in Rom die Amtseinführung des Mannes statt, der als Papst Franziskus weltbekannt werden sollte.

2013 sorgte der Ostermontag an einem Schlaganfall verstorbene Franziskus noch anderweitig für Aufsehen. Er hatte internationale Journalisten nach Rom geladen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Doch ausgerechnet dieses Ereignis wurde zu einem unerwarteten Wendepunkt für einen tierischen Begleiter und seinen Halter.

Die unerwartete Segnung

Der blinde italienische Radiojournalist Alessandro Forlani war einer der geladenen Gäste. „Die Sicherheitskräfte kamen zu mir und sagten, der Papst wolle mich grüßen“, erzählte er später.

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Als Forlani zum Pontifex geführt wurde, sei er völlig sprachlos gewesen. „Ich konnte kaum ein Wort sagen“, erinnert sich Forlani. Inmitten dieser überwältigenden Situation bat er schließlich um den Segen für seine Frau und seine Tochter.

Doch Papst Franziskus machte mehr als erwartet – er beugte sich zu Forlanis Blindenhündin Asia hinunter und segnete auch sie. Ein Moment, der alle Anwesenden tief berührte.

Asia wird zum Star

Nach dem überraschenden Segen wurde Asia, die achtjährige Hündin, mit einem Schlag berühmt. Fotos von ihr kursierten weltweit, Journalisten rissen sich um die Geschichte hinter dem „Hund des Papstes“.

Asia war plötzlich mehr als nur ein treuer Begleiter – sie wurde zum Symbol für Mitgefühl, Inklusion und eine neue Offenheit in der katholischen Kirche.

Papst Franziskus und seine stille Tierliebe

Der Vorfall ist nicht nur eine rührende Anekdote – er wirft auch ein neues Licht auf Papst Franziskus selbst. Der „Anwalt der Armen“ hatte sich von Beginn an als jemand gezeigt, der prunkvolle Inszenierungen vermeidet, bescheiden lebt und sich den einfachen Menschen zuwendet.

Dass er in einem Journalistenempfang den Hund eines Blinden segnet, passt nur allzu gut zu seinem Selbstverständnis. Immerhin war es ihm ein wichtiges Anliegen, sich für Schwächere einzusetzen. Und: Es war nicht das letzte Mal, dass Tiere eine Rolle in seiner Amtszeit spielten – auch wenn es Jahre später beim sogenannten „Hundesegen-Eklat“ im Mai 2023 offenbar zu einem Missverständnis kam.

Der Segen für Asia bleibt unvergessen – als Beweis dafür, dass Franziskus Tiere sehr wohl am Herzen lagen. Was wiederum die damalige Version der Chihuahua-Halterin unterstreicht.

Ein Papst, der Herzen gewann

Was für viele wie ein kleines Detail erscheinen mag, war in Wahrheit eine große Geste. Franziskus zeigte 2013, dass Mitgefühl keine Grenzen kennt – nicht einmal zwischen Mensch und Tier. Und Asia? Die ging gesegnet und berühmt aus dem Vatikan, ohne die ganze Tragweite zu ahnen.

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