In Wanfried (Hessen) ist ein wahrhaft skrupelloser Mensch unterwegs, der auch vor grausamsten Taten nicht zurückschreckt. Denn der Unbekannte schreckte nicht davor zurück, am zweiten Adventssonntag (8. Dezember) einen heimtückischen Köder im Garten eines privaten Grundstücks zu platzieren.
„Friedwart“, der Bayrische Gebirgsschweißhund der Hausbewohner, entdeckt den gefährlichen Köder, als er gegen 21 Uhr in den Garten gelassen wird. Als er ihn hinterschluckt, greift sein Herrchen schnell zu – und findet eine halbe Rasierklinge im Maul des Tieres!
Not-Operation rettet Friedwart das Leben
Der Hundehalter reagiert blitzschnell und bringt den schwer verletzten Friedwart umgehend zum Tierarzt. In einer dramatischen dreistündigen Not-Operation öffnet der Veterinär den Bauch des Tieres, um die Rasierklinge aus dem Magen zu entfernen.
Ein großes Stück der Klinge wird gefunden, doch noch immer fehlt ein Teil. Die Sorge: Es könnte noch immer im Körper des Hundes stecken und weitere Verletzungen verursachen.
„Der Hund wird jetzt engmaschig betreut und überwacht“, erklärte der behandelnde Tierarzt gegenüber bild.de. Außerdem bekommt Friedwart nun Sauerkraut mit Speck, in der Hoffnung, dass das noch fehlende Stück der Rasierklinge so auf natürlichem Weg ausgeschieden wird.
Glück im Unglück: Ein Stück der Klinge ausgeschieden
Am 13. Dezember folgte schließlich die erlösende Nachricht: Friedwart erholte sich weiterhin gut. Und noch besser: Das Sauerkraut hat geholfen. Die Freude bei Friedwarts Familie war riesig, dass ihr vierbeiniger Freund die Attacke im wahrsten Sinne des Wortes „gut verdaut“ hat.
Ermittlungen laufen – Sicherheitsmaßnahmen geplant
Die gezielte Platzierung des Köders wirft viele Fragen auf. Denn offensichtlich wurde der mit einer Rasierklinge gespickte Köder absichtlich im Garten deponiert. Eine hinterhältige und gezielte Attacke, die die Familie tief erschüttert hat.
Friedwarts Halter hat in der Zwischenzeit Anzeige gegen Unbekannt erstattet und will nun Sicherheitsvorkehrungen treffen. Die Familie hofft, dass die Ermittlungen der Polizei bald zu einem Ergebnis führen und der Täter gefunden wird.
Tierarztpraxis startet Spendenkampagne
Die lebensrettende Operation und die weitere Behandlung verursachten erhebliche Kosten. Um die Familie zu entlasten und für mehr Sicherheit zu sorgen, hat die behandelnde Tierarztpraxis eine Spendenkampagne ins Leben gerufen.
Damit sollen sowohl die medizinischen Aufwendungen als auch notwendige Schutzmaßnahmen für den Garten finanziert werden.