Die Aufnahmen der privaten Fotofalle in Schleswig-Holstein sind eindeutig, zumal sie das Raubtier gleich zweimal erwischt hat. Sowohl am 29. Februar als auch am 1. März war im Amt Schenefeld (Kreis Steinburg) ein canis aureus unterwegs, gab das zuständige Amt für Umwelt bekannt.
Eine echte Sensation, denn damit lässt sich nachweisen, dass der Goldschakal nun auch in Deutschlands nördlichstem Bundesland unterwegs ist. Hierbei handelt es sich um den dritten sicheren Nachweis eines Goldschakals (lat. canis aureus) in Schleswig-Holstein, so ndr.de.
Goldschakal in Schleswig-Holstein gesichtet
2017 konnte hier hoch im Norden erstmals zweifelsfrei ein Goldschakal identifiziert werden, genauer in Dithmarschen. 2023 war eines dieser Raubtiere im Kreis Plön unterwegs.
Nicht nur für Experten ist dies eine überraschende Tatsache. Das eng mit dem Wolf verwandte Raubtier mit der typischen Färbung ist die einzige Schakalart, die in Europa vorkommt. Normalerweise ist der Goldschakal in Südeuropa heimisch, doch seit einigen Jahrzehnten wird er auch zunehmend in Deutschland gesichtet.
Von Südeuropa aus auf dem Vormarsch
1997 gelang hierzulande erstmals ein Nachweis des Goldschakals, der mit seinen rund 8 bis 15 Kilo und einer Schulterhöhe von maximal 50 Zentimetern größer als ein Rotfuchs aber kleiner als ein Wolf ist. Damals war ein Tier in Brandenburg unterwegs. Inzwischen wurden die eingewanderten Raubtiere bereits in mehreren Bundesländern gesichtet, bis hinauf in den hohen Norden.
Goldschakale erbeuten vornehmlich Insekten, Nager, Vögel sowie Amphibien, verschmähen aber auch kleine Säugetiere nicht, wenn sie diese erbeuten können.