In den Vereinigten Staaten sind Tierärzte besorgt. Wie die New York Times enthüllte, führt eine unbekannte Atemwegserkrankung zu Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bei Hunden. Inzwischen warnen Regierung und Experten ausdrücklich zur Vorsicht, denn es wurden Fälle im gesamten Land gemeldet.
Seit August sind bereits Hunderte Hunde von der mysteriösen Krankheit betroffen, die dem bekannten Zwingerhusten zu ähneln scheint. Allerdings spricht diese Atemwegserkrankung weder auf Antibiotika an noch würden hier die entsprechenden serologischen Tests anschlagen.
Neue Hundekrankheit USA: Symptome
Fieber, Husten, Niesen und sogar Appetitlosigkeit: Die Symptome dieser Krankheit sind vielfältig. Weitere Anzeichen sind außerdem Nasen- und bzw. oder Augenausfluss sowie Lethargie. Im Zentrum seht jedoch ganz klar ein leichter bis mittelschwerer Husten, der sechs bis acht Wochen oder sogar länger anhält.
Besonders problematisch bei dieser Atemwegserkrankung ist, dass es häufig zu einer akuten oder gar chronischen Lungenentzündung kommt. In akuten Fällen nimmt sie binnen Stunden oder weniger Tage einen schwerwiegenden Verlauf.
Hundekrankheit USA: Wie viele Hunde sind betroffen?
Laut der „New York Times“ wurden allein in Oregon bis zum 16. November mindestens 200 Fälle gemeldet. Derzeit haben die betroffenen Tiere nur eines gemeinsam: Sie waren alle in Zwingern oder Hundegehegen untergebracht.
Teilweise konnte das Bakterium Mycoplasma cynos nachgewiesen werden, von dem angenommen wird, dass es in Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen bei Hunden steht. Die Wissenschaftler gehen aber aufgrund der geringen Zahl der Hunde nicht davon aus, dass es bei dieser Krankheit der Auslöser ist. Vielmehr wird ein Virus als Ursache vermutet.
Ist die neue Hundekrankheit tödlich?
Zwar schlagen bei der neuen Hundekrankheit in den USA keine der bekannten Antibiotika an, jedoch ist der Prozentsatz der Vierbeiner, die daran versterben, sehr gering. Dies teilte das Landwirtschaftsministerium von Oregon dem Nachrichtenmagazin TIME mit.
Gleichwohl gebe es bereits Berichte über einige wenige Todesfälle.
Neue Hundekrankheit: Gefahr für Deutschland?
Bislang sind Fälle der neuen Atemwegserkrankung bei Hunden nur auf die USA beschränkt. Experten gehen allerdings davon aus, dass auch kein Übergreifen auf Deutschland zu befürchten sei. Dazu sei die Anzahl der tatsächlich in den USA erkrankten Hunde einfach zu gering. Dennoch ist es natürlich nicht komplett auszuschließen.
Die beste Vorsorge sei es, auf einen aktuellen Impfschutz beim eigenen Vierbeiner zu achten.
Das raten Experten in den USA
Nach Angaben der New York Times empfiehlt der Experte Stephen Kochis, Ärztlicher Direktor der Oregon Humane Society, amerikanischen Hundehaltern, aufmerksam auf den Allgemeinzustand ihrer Tiere zu achten: „Wenn Ihr Hund Anzeichen einer Atemwegserkrankung zeigt, isolieren Sie ihn zu Hause, rufen Sie Ihren Tierarzt an und lassen Sie ihn untersuchen.“
Laut der amerikanischen Presse arbeiten Wissenschaftler der University of New Hampshire mit Hochdruck daran, die rätselhafte Krankheit zu entschlüsseln sowie ein Heilmittel zu finden.
