Sevilla, die Hauptstadt der spanischen Provinz Andalusien, gilt vielen als eine der schönsten Städte der Welt und als „Wiege des Flamenco“. Jetzt erlangt sie weitere Berühmtheit. Denn aufgrund zahlreicher Beschwerden von Anwohnern wird das Gassigehen ab sofort zu einer potenziell strafbaren Handlung. Ursache ist eine starke Geruchsbelästigung durch Hunde-Urin.
Keine Gnade für wilde „Pinkler“
Wer den Urin seines Hundes nicht adäquat beseitigt, bekommt eine Geldstrafe von 30 bis 90 Euro aufgebrummt. Adäquat bedeutet in dem Fall, dass der Halter stets eine Flasche Desinfektionsmittel mit sich zu führen hat, wenn er mit dem Vierbeiner unterwegs ist. Hebt der das Bein, hat der Halter den Urin damit wegzuspülen. Tut er beides nicht, so droht die besagte Strafe.
Sevilla reiht sich damit aber nur in eine Reihe mit einigen anderen spanischen Städten ein, die derartige Anordnungen bereits eingeführt haben. Das Startsignal gab die ebenfalls bei Touristen beliebte Stadt Almeria, in der es seit Juli Pflicht ist, als Hundehalter eine Flasche mit Essig-Wasser-Gemisch für solche „Notfälle“ bei sich zu haben.
Sogar noch eine Schippe drauf legt La Coruña: Während die Tierhalter in den anderen Städten auf frischer Tat ertappt werden müssen, werden hier bereits modernste „CSI-Methoden“ eingesetzt. Um den jeweiligen Verursacher der „Pfütze“ zu ermitteln, veranlasst die Stadt DNA-Tests.
Bald auch in Deutschland?
Auch in Deutschland tobt derzeit die Schlacht gegen Hundefäkalien, so sollen etwa in Berlin horrende Bußgelder für Hundekot eingeführt werden. Insofern steht zu befürchten, dass auch gegen den Tier-Urin womöglich ein Feldzug gestartet werden könnte.