Spätestens im November, wenn alles Grau in Grau erscheint, macht sie sich breit: die Wintermüdigkeit. Schlafen, dösen, futtern werden zur liebsten Freizeitbeschäftigung vieler Menschen – und Katzen. Wir geben Tipps, wie Sie wintermüde Katzen erkennen und sie wieder in Schwung bringen.
Wintermüde Katzen – das sind die Anzeichen
Wenn Ihre Katze zwischen Herbst und Frühling folgende Anzeichen zeigt, könnte es sich um einen klaren Fall von wintermüder Samtpfote handeln:
Die Katze ist schlapp und lustlos
Baldriankissen? Kein Interesse. Knisterndes Federwedel? Nur ein weiterer Grund zum Gähnen. Wenn Ihre Katze sich in der dunklen Jahreszeit kaum für ihr Spielzeug interessiert, könnte es am Winter liegen. Nicht bei allen ist die Wintermüdigkeit gleich stark ausgeprägt. Viele Katzen reagieren, wenn ihr Mensch sie zum Spielen auffordert, ergreifen jedoch selbst keine Initiative mehr.
Die Katze hat wenig Appetit: Fressverhalten im Winter
Wenig Bewegung – kaum Appetit. Vor allem Freigänger, die sich das restliche Jahr über viel draußen aufhalten und ihr Revier durchstreifen, fressen im Winter weniger. Kein Wunder: Wer den lieben langen Tag auf dem Sofa verbringt, verbraucht weniger Energie. Allerdings gibt es auch Samtpfoten, die in der kalten Jahreszeit Heißhunger entwickeln.
Dies kann zwei Gründe haben: Freigänger, die sich von tiefen Temperaturen nicht abschrecken lassen, verbrennen bei Minustemperaturen mehr Kalorien. Servieren Sie Ihrem kleinen Abenteurer ruhig größere Mahlzeiten, wenn er weiterhin aktiv bleibt. Wenn die Katze sich aber weniger bewegt und trotzdem mehr Hunger hat, kann Langweile die Ursache sein.
Außerdem kann die Gabe eines speziellen Ergänzungsfuttermittels sinnvoll sein, das gezielt die Abwehrkräfte der Katze stärkt. PRO PLAN Cat Natural Defences von PURINA ist beispielsweise reich an Postbiotika und fördert so die Abwehrkräfte der Samtpfote auch in der naßen und kalten Jahreszeit.
Die Katze schläft im Winter mehr
Nur acht Stunden Tageslicht – die fehlende Sonne führt bei Menschen, aber auch bei Tieren zu einem erhöhten Schlafbedürfnis. Nicht ohne Grund gibt es ein Sprichwort, gemäß dem im Winter keine Katze hinter dem Ofen heraus zu locken ist. Dies liegt unter anderem daran, dass an kürzeren Tagen bestimmte Botenstoffe wie Melatonin ein größeres Schlafbedürfnis bei Säugetieren hervorrufen. Zwar schlafen und dösen Samtpfoten ohnehin viel. Doch im Winter können sie auf über 20 Stunden Siesta kommen.
Wintermüde oder krank?
Wird eine Katze plötzlich schlapp und stellt das Fressen ganz ein, sollten Sie spätestens nach einem Tag mit ihr beim Tierarzt vorstellig werden. Wintermüdigkeit schleicht sich langsamer ein und bessert sich sichtlich, wenn die Sonne wieder strahlt. Im Zweifel gehen Sie lieber einmal zu oft als zu wenig zum Tierarzt. Denn hinter einem anderen Fressverhalten oder Apathie können Krankheiten wie beispielsweise eine Nierenfunktionsstörung oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse stecken. Sogar vermehrter Appetit kann ein Zeichen für Krankheiten wie Diabetes sein. Tipp: Legen Sie den jährlichen Impf- und Kontrolltermin beim Tierarzt in die Wintermonate.
Das können Sie gegen Wintermüdigkeit der Katze tun
Aufgewacht, Schlummermiezen! Andauernde Wintermüdigkeit macht Katzen ebenso depressiv wie Menschen. Darum geben wir Ihnen Tipps, mit denen Sie Ihre wintermüde Katze wieder munter machen.
So beschäftigen Sie die Katze im Winter
Beginnen Sie bereits im Herbst mit neuen Spielritualen, die Sie während des Winters fortführen. Ob Laserpointer, Federwedel oder raschelnde Bälle: Erweitern Sie das heimische Spielesortiment und gewöhnen Sie sich und die Samtpfote an zusätzliche Spielzeiten. Hierbei gilt: Aktiv Vorbeugen ist besser als Nachsorgen. Doch auch im Verlauf des Winters können Sie Ihrer Katze bei Bedarf zu mehr Bewegung verhelfen. Allerdings kann es schwieriger werden, sie zu überzeugen. Wenn Ihre Katze Freigänger ist, ziehen Sie sich warm an und verlegen eine Spieleinheit in den Garten, wenn es das Wetter erlaubt.
Indoor-Spaß: Kratzbaum, Catwalk und Co.
Draußen zu kalt – drinnen zu fad? Machen Sie Ihre vier Wände mit wenigen Tricks zum Indoor-Paradies. Ein großer Kratzbaum mit vielen Kletter- und Liegemöglichkeiten ist eine gute Basis. Richten Sie Ihrem Stubentiger kuschelige Fensterplätze ein – wie wäre der Blick auf eine Futterstelle für Vögel? Neue Aussichtspunkte wie Schränke, Regale oder Bretter, die zu einem Catwalk an der Wand werden, schaffen Abwechslung. Ein Trinkbrunnen ist spannend und wirkt gleichzeitig gegen die trockene Heizungsluft. Intelligenzspielzeuge für Katzen oder mit Zeitungspapier samt Leckerlis befüllte Kisten zum Entdecken bieten weitere spannende Anreize.
So unterhalten Sie Ihre Katze selbst im trübsten Winter. Seien Sie kreativ und überlegen Sie, wie Sie Ihrem tierischen Mitbewohner Neues bieten können. Sorgen Sie außerdem regelmäßig für frische Luft: Durchlüften weckt die Lebensgeister.
Keine Chance dem Winterspeck!
Wenn Ihre Katze in der kalten Jahreszeit am liebsten döst und gleichzeitig wie vorher oder aus Langweile sogar mehr frisst, setzt sie Winterspeck an. Bei aktiven Freigängern ist etwas Winterspeck kein Problem. Doch bei gemütlichen Stubentigern kann sich daraus – schneller als der Frühling kommt – chronisches Übergewicht entwickeln. Rund und behäbig kommt die Katze damit trotz den Strahlen der Frühlingsonne nicht aus den Federn – ein Teufelskreislauf beginnt. Beugen Sie lieber vor.
Wenn Sie sehen, dass Ihre Katze Fett ansetzt, reduzieren Sie das Futter entsprechend. Reichen Sie keine zusätzlichen Leckerlis, um Ihre Samtpfote über den garstigen Winter hinwegzutrösten. Wenn Ihre Katze Trockenfutter bekommt, lassen Sie sie dafür etwas tun: Verstecken Sie es an unterschiedlichen Stellen, werfen Sie es den Flur entlang oder nutzen Sie intelligente Spielzeuge, bei denen der Stubentiger sich das Futter erarbeiten muss. Extra Spieleinheiten vertreiben nicht nur Langweile, sondern verbrennen zusätzlich Kalorien.