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Freilaufende Katze
© Shutterstock

Wichtige Informationen zur Kastrationspflicht für Katzen in Deutschland

von Kristin Barling

am aktualisiert

Die Anzahl der frei lebenden Katzen in Deutschland steigt stetig an und die Tierheime sind vielerorts überfüllt. Die Einführung einer Kastrationspflicht für freilaufende Katzen ist daher immer wieder im Gespräch. Zahlreiche Bundesländer, Städte und Gemeinden haben sich bereits für eine Kastrationspflicht ausgesprochen. Katzenhaltern, die sich nicht an die Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungsverordnungen für Katzen halten, drohen mitunter hohe Strafen.

Kastrationspflicht in Kürze

  • Eine Änderung im Tierschutzgesetz ermöglicht es den Bundesländern seit 2013, eine Kastrationspflicht in bestimmten Regionen vorzuschreiben.
  • In mehr als 740 deutschen Städten und Kommunen wurde die Kastrationspflicht bereits durchgesetzt.
  • Beim Verstoß gegen das Gesetz drohen Katzenhaltern hohe Geldstrafen.

Was ist die rechtliche Grundlage für eine Kastrationspflicht?

Seit 2013 ist es für die Landesregierungen einfacher, eine Kastrationspflicht für Katzen gesetzlich geltend zu machen. Dafür sorgt § 13b des Tierschutzgesetzes. Dem Paragraph zufolge darf zum Schutz der freilebender Katzen

"1. der unkontrollierte freie Auslauf fortpflanzungsfähiger Katzen in dem jeweiligen Gebiet verboten oder beschränkt sowie 2. eine Kennzeichnung und Registrierung der dort gehaltenen Katzen, die unkontrollierten freien Auslauf haben können, vorgeschrieben werden."

Ein Gesetz zur Kastrationspflicht bedeutet also nicht, dass jede Hauskatze kastriert werden muss, sondern dass in bestimmten Gebieten der Freigang unkastrierter Katzen untersagt werden kann. Für eine bessere Kontrolle müssen alle freilaufenden Katzen zudem registriert werden.

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Wo gilt bereits die Kastrationspflicht in Deutschland?

Die erste deutsche Stadt, die eine Verpflichtung zur Kastration freilaufender Katzen eingeführt hat, war Paderborn im Jahr 2008. Seitdem sind immer mehr Kommunen diesem Beispiel gefolgt und haben sogenannte Kommunalverordnungen erlassen. Der Tierschutzorganisation PETA zufolge haben inzwischen mehr als 740 Städte und Gemeinden Gesetze zur Kastration von Katzen verabschiedet. Die folgenden Bundesländer haben bereits Zuständigkeitsverordnungen erlassen und die Kommunen somit zur Festlegung einer Kastrationspflicht für Katzen ermächtigt:

  • Baden-Württemberg: Berglen und Schrammberg
  • Bayern: Dachau und Pfaffenhofen
  • Brandenburg: Angermünde, Bad Belzig, Jüterbog, Frankfurt/Oder, Luckenwalde
  • Bremen: Bremen und Bremerhaven
  • Hessen
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Niedersachsen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Schleswig-Holstein
  • Thüringen

In den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt gibt es bislang keine entsprechende Zuständigkeitsverordnung.

Wie hoch sind die Strafen bei Verstoß gegen die Kastrationspflicht?

Wer in einer Gemeinde lebt, in der bereits eine Kastrationspflicht eingeführt wurde, sollte sich unbedingt daran halten. Beim Verstoß gegen die Verordnung drohen Katzenhaltern hohe Geldstrafen. Einige Städte, beispielsweise Hannover, verhängen bei Verstößen ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro.

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