Manx
Andere Namen: Manx-Katze

Die Manx ist selten und durch ihre Schwanzlosigkeit einzigartig! Der fehlende Schwanz resultiert aus einer Genmutation, die eventuell auf einen hohen Inzuchtgrad vor ein paar hundert Jahren auf der kleinen Isle of Man, von der sie stammt, zurückzuführen ist. Das mutierte Gen führt zu einem verkürzten Schwanz und kann sich bei den einzelnen Exemplaren unterschiedlich stark auswirken. Die repräsentativsten Exemplare dieser Rasse haben zwar gar keinen Schwanz, aber es gibt auch Individuen mit einem sehr kurzen oder sogar mit einem normal langen Schwanz. Ob es sich nun um ein Wunder oder um einen genetischen Irrweg handelt - diese ganz besondere Rasse macht viel von sich reden. Das liegt aber vor allem an ihrem überaus liebenswerten Wesen.
Wichtige Informationen
Geschichte
Die Isle of Man ist eine kleine Insel zwischen Irland und England. Die ersten Katzen wurden vor langer Zeit per Boot auf diese Insel gebracht. Vor 200 bis 300 Jahren kam es zu einer Mutation im Genom einer Manx-Katze. Das Leben der Katzen auf einer Insel und die Dominanz dieses Gens führte dazu, dass die Mutation schnell von Generation zu Generation weitergegeben wurde, ohne dass der Mensch Einfluss darauf genommen hätte. Die Manx ist also eine völlig natürliche Rasse.
Als Züchter diese Rasse und ihre Eigenschaften genauer definieren wollten, taten sie dies vor allem mit der Absicht, diese einzigartige Katze zu erhalten, aber auch um die Nebenwirkungen der Genmutation zu begrenzen. Verrufen bei den Einen, geliebt von den Anderen - diese Rasse ist heute in Europa eher selten.
Aussehen der Manx
Größe
Katze : Zwischen 30 und 35 cm
Kater : Zwischen 30 und 35 cm
Es dauert bis zu einem Alter von 5 Jahren, bis diese Katze ausgewachsen ist.
Manx: Gewicht
Katze : Zwischen 3 und 5 kg
Kater : Zwischen 4 und 5 kg
Fellfarbe
Schwarz/Seal, Blau/Schiefergrau, Schokolade, Lilac, Zimt/Cinnamon, Fawn, Rot, Weiß.
Mit anderen Worten: Alle Fellfarben sind zulässig. Weiß ist die seltenste Farbe.
Felltyp
Kurz.
Augenfarbe
Alle Farben.
Aussehen
Die Manx hat ein Cobby-Format und ist sehr rundlich gebaut. Ihr Kopf ist rund, mit vollen Wangen und großen, runden Augen, die kaum Augenwinkel aufweisen. Ihr Rücken ist kurz und bildet zwischen den Schultern und der Kruppe einen Bogen. Ihre starken Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine. Das bewirkt, dass die Kruppe höher steht und ihre Rundung betont wird, die durch keinen Schwanz unterbrochen wird, da dieser fehlt!
Dies gilt zumindest für die beliebteste Manx-Art. Die verschiedenen Katzenzuchtvereine teilen die Rasse nämlich in 4 bis 5 Varietäten auf, die sich je nach der Länge des Schwanzes voneinander unterscheiden. Laut LOOF sind die 4 Varietäten die folgenden:
- Die Rumpy: weder Schwanz-, noch Kreuzbeinwirbel, der Schwanz fehlt völlig und es ist sogar eine Vertiefung an der Stelle zu spüren, an der er sich normalerweise befinden würde
- Die Riser (oder Rumpy-Riser): 1 bis 3 Kreuzbeinwirbel, was dazu führt, dass man einen leichten „Bump“ aus Knorpel an der Stelle spüren kann, an der sich normalerweise der Schwanz befinden würde
- Die Stumpy: 1 bis 3 Schwanzwirbel und damit ein kurzer Stummelschwanz
- Die Longy: langer Schwanz, manchmal sogar völlig normal ausgebildet
Gut zu wissen
Das Fehlen des Schwanzes erfordert besondere Aufmerksamkeit beim Umgang mit dieser Katze. Die Nervenenden des Schwanzansatzes sind trotzdem vorhanden, weshalb es der Katze Schmerzen bereitet, wenn man auf die Stelle drückt, an der er sich normalerweise befinden würde. Um Spannungen in der Wirbelsäule zu vermeiden, sollte man außerdem daran denken, ihre Hinterbeine zu stützen, wenn man sie hochhebt.
Unabhängig davon, ob sie einen Schwanz hat oder nicht, hat diese ausgezeichnete Springerin keine Probleme, ihr Gleichgewicht zu halten, da der Schwanz keinerlei Auswirkungen auf diese Fähigkeit hat.
Charakter
Verhalten der Manx
Welche Katze soll es sein? Ihnen gefallen alle? Wamiz hilft bei der Auswahl der richtigen Katzenrasse!
Geselligkeit
Preis einer Manx
Je nach Geschlecht, Abstammungslinie, Varietät, Alter, usw. kann die Manx zwischen 450 € und 1.050 € kosten.
Man muss ein Budget von ca. 30 €/Monat einplanen, um diese Katze zu pflegen.
Pflege der Manx
Wenn man sie von Zeit zu Zeit bürstet, ist dies völlig ausreichend. In Zeiten des Fellwechsels muss man sie eventuell etwas häufiger bürsten, um die ausgefallenen Haare zu entfernen.
Haarausfall
Trotz ihres dichten Deckfells und ihrer üppigen Unterwolle verliert diese Katze nur wenig Haare.
Ernährung der Manx
Man muss ihrer Ernährung besondere Aufmerksamkeit schenken, um zu vermeiden, dass sie zu stark zunimmt. Man muss ihr hochwertige Nahrung in Form von Trocken- oder Nassfutter bieten. Die Portionen dürfen nicht zu groß sein und sollten ihr in einem interaktiven Fressnapf verabreicht werden.
Gesundheit der Manx
Manx: Lebenserwartung
Sie wird erst spät erwachsen und kann Langlebigkeitsrekorde brechen. Im Durchschnitt wird sie ca. 15 Jahre alt.
Robust
Auch wenn man das Gegenteil vermuten könnte, ist diese Katze ohne Schwanz ziemlich robust.
Neigt zu Übergewicht
Diese Mieze hat eine gewisse genetische Veranlagung zu Übergewicht.
Manx: Krankheiten
- Manx-Syndrom: Wenn das Gen, das für den fehlenden Schwanz verantwortlich ist, die Wirbelsäule zu sehr verkürzt, kommt es zu schwerwiegenden Anomalien an der Wirbelsäule und im Rückenmark wie zum Beispiel einer Form von Spina bifida, sowie zu Fehlbildungen an der Blase, am Darm, an den Hinterbeinen,... Die Lebenserwartung dieser bedauernswerten Katzen ist stark verkürzt und liegt bei höchstens 5 Jahren
- Megakolon: Diese Erkrankung geht oft vom Nervensystem aus und führt dazu, dass der Dickdarm sich nicht mehr zusammenziehen kann, um Exkremente auszuscheiden
- Intertrigo: Infektion in Hautfalte
- Hornhautdystrophie: Fehlbildung am Auge
Die Manx kann ansonsten auch die Krankheiten bekommen, die auch bei Hauskatzen ohne Stammbaum generell vorkommen. Sie hat eine gewisse Veranlagung zu Parodontose (Zahnfleischentzündung und Zahnstein). Daher werden für sie vorbeugende Maßnahmen und tierärztliche Behandlungen der Zähne empfohlen.
Fortpflanzung
Das Manx-Gen (M) ist ein dominantes Gen, das seine Wirkung zeigt, wenn es vorhanden ist. Allerdings haben alle Katzen ohne Schwanz nur ein mutiertes Gen - die andere Allele codiert für einen Schwanz in normaler Länge (m). Man spricht hier von [Mm]. Wenn das mutierte Gen nicht vorhanden ist [mm], ist der Schwanz normal ausgebildet. Ein [MM]-Kätzchen hingegen weist eine so starke Veränderung seiner Wirbelsäule und seines Rückenmarks auf, dass es nicht lebensfähig ist. Die Genmutation ist in diesem Fall also tödlich, was die Zucht dieser Rasse ziemlich erschwert.
Wenn man Manx-Katzen miteinander paart, ist es wichtig, nie zwei Katzen zu verwenden, die völlig schwanzlos sind, denn in diesem Fall ist das Risiko, Kätzchen mit dem Manx-Syndrom zu bekommen, sehr hoch (30% Risiko, dass sie davon betroffen sind). Es ist daher besser, eine Rumpy mit einer Stumpy oder einer Longy zu paaren.