Japanese Bobtail
Anderer Name: Japanische Stummelschwanzkatze

Das Wort „Bobtail“ kommt vom englischen „bobbed tail“, was so viel heißt wie „verkürzter Schwanz“. Die Japanese Bobtail ist also genau das, was ihr Name vermuten lässt: Eine Katze aus Japan, deren Schwanz von Natur aus kürzer ist als der einer Standard-Hauskatze. Er ist nicht nur kürzer, sondern auch geknickt, sodass er einen Stummel am unteren Teil des Rückens der Katze bildet. Seine Form ist bei jeder Katze so einzigartig, wie es sonst nur ein Fingerabdruck sein kann. In Europa ist diese Katze nur sehr wenig verbreitet, aber sie wird immer bekannter: Mit ihrem ungewöhnlichen Körperbau und ihrer verspielten, energiegeladenen und liebenswerten Persönlichkeit ist es nicht weiter überraschend, dass sie im Land der aufgehenden Sonne als Glücksbringer gilt!
Lebenserwartung |
Die Rasse Japanese Bobtail hat eine Lebenserwartung zwischen 14 und 16 Jahren |
Charakter |
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Größe (ausgewachen) |
Katze
Zwischen 30 und 35 cm
Kater
Zwischen 30 und 35 cm
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Gewicht |
Katze
Zwischen 2 und 4 kg
Kater
Zwischen 3 und 5 kg
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Fellfarbe
Schwarz, Blau/Schiefergrau, Rot, Creme, Weiß. Alle Farben außer den typischen Colourpoint-Fellzeichnungen sind zulässig. In der Regel werden Katzen mit drei Farben (die in Japan auch Mi-Ke genannt werden) und mit möglichst viel Weiß, wie zum Beispiel bei Van- oder Harlekinmotiven, eindeutig bevorzugt. |
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Felltyp
Kurz bei der Shorthair oder mittellang bei der Longhair. |
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Augenfarbe
Blau, Grün, Gelb/Gold, Unterschiedlich/Glasaugen. |
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Kaufpreis |
Die Rasse Japanese Bobtail kostet zwischen 800€ und 1200€ |
Die Japanese Bobtail ist ein fester Bestandteil der japanischen Kultur. Eine „Durchschnittskatze“ wird oft als böser Geist angesehen, aber wenn sie nur einen ganz kurzen Stummelschwanz hat, ändert das für die Japaner alles: Dann handelt es sich um einen guten Geist! Die Maneki-Neko ist ein gutes Beispiel für diesen Glauben: Ihr Name bedeutet „einladende Katze“. Es handelt sich dabei um eine Katzenfigur mit einem sehr kurzen Schwanz, die sitzt und eine Pfote zum Ohr hebt. Sie soll dem Ort, an dem sie aufgestellt wird, Glück und Reichtum bescheren, weshalb man sie in fast allen japanischen Häusern und Geschäften vorfinden kann. Die Maneki-Neko ist natürlich eine Japanese Bobtail!
Eine andere Darstellung dieser Rasse ist die berühmte Hello Kitty!
Weitere Details zur Rasse Japanese Bobtail
Ursprünge und Geschichte der Rasse Japanese Bobtail
Es gibt so manch eine Legende über die Herkunft dieser Katze. Anscheinend stammten die ersten Exemplare aus Kontinentalasien, vielleicht aus China oder Korea. Niemand weiß genau, wann es zu der Genmutation kam, die für den chrysanthemenförmigen Schwanz verantwortlich ist, aber da es sie in ganz Asien gibt, kann es sein, dass diese schon vor ihrer Ankunft in Japan auftrat. Die Mutation basiert auf einem dominanten Gen: Wenn sie an das Kätzchen vererbt wird, hat es automatisch einen Stummelschwanz. Dieser hat sich daher sehr schnell unter den „Nippon-Katzen“ verbreitet - insbesondere, weil das Land aus Inseln besteht und damit ziemlich isoliert ist.
Die ersten Japanese Bobtails sollen vor über 1.000 Jahren dem Kaiser von Japan geschenkt worden sein. Dieser liebte sie so sehr, dass er sie als Adelige ansah und sie zu Mitgliedern des kaiserlichen Hofs erklärte. Die kleinen Katzen wurden also auch dementsprechend behandelt. Im 17. Jahrhundert jedoch forderten die Behörden, dass diese Katzen freigelassen werden sollten und ihr Kauf und Verkauf wurde illegal. Der Grund dafür? Die Seidenherstellung wurde von Nagetieren bedroht, die die Seidenraupen und ihre Kokons fraßen. Die jagdtalentierten Katzen waren also eine verzweifelte Maßnahme zum Schutz einer Industrie, die damals überaus wichtig für Japan war. Die Folge dieser Entwicklungen war, dass die Bobtail zu einer japanischen Gossenkatze wurde.
Die Rasse ist vollkommen natürlich und gehört zu den ältesten, die es gibt. 1968 wurden die ersten Exemplare in die USA importiert, wo die Züchterinnen Judy Crawford und Elizabeth Freret sich für die Anerkennung dieser Rasse durch die verschiedenen Katzenzuchtvereine einsetzten.
Aussehen vom Japanese Bobtail
Der Schwanz der Japanese Bobtail ist eindeutig der Aspekt, der sie am besten charakterisiert. Er besteht aus einem oder mehreren Schwanzwirbeln, die mehr oder weniger stark zusammengewachsen sind, und ist immer auf eine Art geknickt, die sich zwischen den einzelnen Individuen stark unterscheidet. Die Gesamtlänge ist sehr variabel, sollte aber ca. 7,5 cm zwischen dem Körper und der Spitze nicht überschreiten. Das Ergebnis ist ein Schwanzstummel mit sehr dichtem, langem Fell (auch bei der Varietät mit kurzem Fell), das in alle Richtungen absteht. Poetische Geister vergleichen ihn mit der Blüte der Chrysantheme, die in Japan wächst.
Der Körper der Japanese Bobtail gehört zum mittelgroßen Semi-Foreign-Format und ist dementsprechend muskulös, aber schlank und feingliedrig. Alles an dieser Katze ist ausgewogen - sogar ihr Stummelschwanz passt schön ins Bild. Ihre Hinterläufe sind etwas länger als die Vorderbeine, aber aufgrund ihrer leicht eingeknickten Haltung, als wäre die Katze zum Sprung bereit, ist ihr Rücken trotzdem gerade. Ihr Kopf hat die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit weichen, geschwungenen Linien und ist mit vollen Wangen versehen. Ihre Ohren sind groß und bringen Aufmerksamkeit zum Ausdruck. Sie stehen weit auseinander und bilden einen rechten Winkel im Verhältnis zum Kopf. Ihre Augen sind groß und oval. Sie bilden einen steilen Winkel, wenn man sie im Profil betrachtet.
Das Fell der Japanese Bobtail besitzt fast keine Unterwolle. Das weiche, seidige Fell liegt dicht am Körper an und verleiht ihr das Aussehen einer Porzellanfigur. Wenn es kurz ist, spricht man von einer Japanese Bobtail Shorthair; bei langem Fell von einer Japanese Bobtail Longhair. Bei der langhaarigen Varietät kann die Katze eine üppige Mähne, sowie langes Fell an der Rückseite der Hinterläufe unter ihrem Chrysanthemen-Schwanz haben.
Merkmale der Rasse Japanese Bobtail
Verhalten der Japanese Bobtail
Verträglichkeit der Rasse Japanese Bobtail
Preis einer Japanese Bobtail
Im Schnitt kostet eine Japanese Bobtail zwischen 800 € und 1.200 €.
Danach muss man etwa 30 €/Monat einplanen, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass es für diese Rasse in Europa nur sehr wenige Züchter gibt und der Preis höher sein kann, wenn man sie aus den USA kommen lässt. Dort ist sie am weitesten verbreitet.
Haarausfall der Rasse Japanese Bobtail
Gering
Der Haarverlust ist bei der Japanese Bobtail minimal.
Pflege der Japanese Bobtail
Die fehlende Unterwolle führt dazu, dass sie sehr leicht zu pflegen ist. Es reicht aus, sie einmal pro Woche zu bürsten. Sowohl die langhaarige, als auch die kurzhaarige Varietät haben ein Fell, das sich nicht verknotet, weil es seidig ist.
Gesundheit der Japanese Bobtail
Die Japanese Bobtail wird im Schnitt 16 Jahre alt.
Die fehlende Unterwolle kann dazu führen, dass sie etwas kälteempfindlicher ist. Da ihr Fell aber weitgehend wasserundurchlässig ist, mag sie Wasser und kann Hitze in der Regel ziemlich gut vertragen.
Die Japanese Bobtail hat eine leichte Tendenz zu Fettleibigkeit. Man muss daher auf ihre Ernährung achten und aufpassen, dass sie genug Bewegung bekommt.
Es sind keine genetisch bedingten Krankheiten bei dieser Rasse bekannt. Natürlich kann sie alle Krankheiten bekommen, die auch bei anderen Hauskatzen auftreten (z.B. Zahnprobleme), aber in der Regel erfreut sie sich einer guten Gesundheit. Das dominante Gen, das für ihren einzigartigen Schwanz verantwortlich ist, unterscheidet sich vom Manx-Gen und geht nicht mit Anomalien an der Wirbelsäule einher.
Es gibt keine Besonderheiten bei der Fortpflanzung dieser Rasse. Es sind nur Paarungen zwischen Japanese Bobtails zulässig, aber man kann Shorthairs und Longhairs miteinander kreuzen, da sie zur selben Rasse gehören.
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