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Adolf Hitler, Eva Braun und Schäferhündin Blondi

Hitler empfand für seine Tiere mehr Zuneigung als zu Menschen

© Shutterstock

Mythos Blondi: Wie Hitler seine Schäferhündin inszeniert hat

von Tim Brinkhaus

am aktualisiert

Trotz seiner grausamen Taten hatte Adolf Hitler auch eine private Seite. Er war ein großer Tierfreund, der Hunde über alles liebte, insbesondere seine Blondi. 

Adolf Hitler (1889-1945) ist eine der bekanntesten und umstrittensten Figuren der Geschichte. Aber neben der unsäglichen Grausamkeit des Diktators existiert auch noch eine andere Seite. Diese lässt sich besonders gut anhand seiner Liebe zu Hunden fassen, und da vor allem zu seiner Deutschen Schäferhündin Blondi. 

Obwohl sie nur indirekt mit politischen Geschehen verbunden war, ermöglicht speziell ein Blick auf das Schicksal dieses Schäferhunds einen tieferen Einblick in die Persönlichkeit des Mannes hinter dem Monster. Dieser Artikel untersucht die Bindung zwischen Hitler und seiner treuen Hündin und wie sie in seinen letzten Stunden eine tragische Rolle spielte.

Adolf Hitler, der Hundeliebhaber

Es ist bekannt, dass Adolf Hitler im Laufe seines Lebens mehrere Hunde besaß. Der erste Hund, um den er sich bekanntermaßen kümmerte, ist "Foxl". Der weiße Terrier mit dem schwarzen linken Ohr lief Hitler im März 1915 an der Westfront zu. Es wird vermutet, dass Foxl aus einem britischen Schützengraben fortgelaufen war. Hitler umsorgte den Vierbeiner zwei Jahre lang, auf mindestens zwei Fotos aus dieser Zeit ist der Terrier auch an der Seite Hitlers zu sehen. !917 verschwand Foxl spurlos, möglicherweise wurde er von einem Angestellten der Eisenbahn gestohlen.

Schau dir das an:

Fünf Jahre lang verzichtet Hitler danach auf einen Hund. Dann bekam er von Bewunderern seinen ersten Deutschen Schäferhund geschenkt: "Wolf". Nach dem Putschversuch Hitlers muss Wolf ab dem November 2023 ganze 13 Monate auf sein Herrchen verzichten. Als der endlich wieder in der Münchner Wohnung auftaucht, ist der Rüde außer sich vor Freude, wie Hitler später immer noch stolz erzählt: „Mein Hund hätte mich vor Freude fast die Treppe heruntergeworfen“.

Nachdem Wolf eingeschläfert werden musste, bekommt Hitler von seinem Fotografen Heinrich Hoffmann 1929 den nächsten Schäferhund geschenkt. "Muck" ist auch der erste Vierbeiner, der in die Propagandabotschaften Hitlers mit einbezogen wird. Der Rüde lebte in den 30er Jahren vorwiegend auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden.

Blondie: Hitlers Hund

Es gibt unzählige Fotografien und Postkarten, die Adolf Hitler mit seiner Hündin Blondi zeigen. Blondi war eine Schäferhündin, die ihm aus seinem engeren Kreis geschenkt wurde. Dies war der Versuch, Hitler aufzumuntern. Denn 1942 lief es nicht gut, der Krieg entwickelte sich nicht so wie geplant. Der Plan der Vertrauten des Führers geht auf, wie Goebbels notiert: „Der Führer ist bei bester Laune und strahlt Energie und Vitalität aus.“

Blondi - oder auch Blondie - war nahezu überall an Hitlers Seite. Ob auf Hitlers Berghof auf dem Obersalzberg, im Führerhauptquartier in Berlin, in der Wolfsschanze oder sogar später im Führerbunker. Hitler nahm Blondi überall hin mit. Zeitzeugen berichten, dass Hitler Blondi sehr liebte und gern mit ihr spielte. Hitlers Sekretärin Traudl Junge erinnerte sich, dass es für ihn die größte Entspannung war, sich mit Blondi zu beschäftigen.

Adolf Hitler: Hund als Teil der Inszenierung

Hitler war ein Meister der Inszenierung. Und natürlich war er sich der Wirkung, die seine Freundschaft mit Blondi auf das Volk hatte, vollends bewusst. Er setzte Blondi ganz gezielt ein, um seine menschliche und emotionale Seite zu präsentieren. Immer wieder ließ er sich ganz bewusst mit ihr fotografieren. Der Führer mit seinem vierbeinigen Freund war ein beliebtes Postkartenmotiv der Deutschen

Hitler hatte aber auch schon vor seiner Machtergreifung verstanden, dass die Inszenierung mit Tieren eine ganz bestimmte positive Wirkung hat. Schon 1932 wurde von Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann ein Bildband mit dem Titel „Hitler wie ihn keiner kennt“ herausgegeben. Auf dem Schutzumschlag ist Hitler mit seinem Muck in den Bergen abgebildet.

Ab dem Jahr 1940 lief in den deutschen Kinos zwischen dem Kulturfilm und dem Hauptfilm die „Deutsche Wochenschau“. Hier wurden die Neuigkeiten aus dem Zweiten Weltkrieg verkündet und nationalsozialistische Propaganda verbreitet. Auch in der Deutschen Wochenschau wurde immer wieder Adolf Hitler mit seinem Hund gezeigt. Hierfür verantwortlich war der Kameramann Walter Frentz, der für die Aufnahmen Hitlers zuständig war. Diese Zeitzeugnisse waren sehr beliebt bei den Deutschen.

Hund von Hitler: Blondi, die beste Freundin

Es ist schon ein faszinierendes Bild: Der große Menschenhasser und Massenmörder Adolf Hitler spielt lachend mit seiner geliebten Fellnase. Er scheint dabei eine Menge Spaß zu haben und sich sichtlich im Moment zu verlieren. „Es ist direkt rührend, als er mir erzählt, er gehe deshalb so gern mit diesem Hund spazieren, weil er bei ihm allein die Gewissheit habe, dass er nicht anfangen werde, vom Kriege oder von der Politik zu sprechen“, schreibt Goebbels darüber. Hunde machen keinen Unterschied. Sie lieben ihren Besitzer bedingungslos. 

Blondi, im Gegenzug, "genießt dem Führer gegenüber eine ganze Reihe von Vorrechten, die sich ein Mensch niemals herausnehmen dürfte und könnte“, stellt Goebbels fest.

 

Zeitzeugen aus dem engeren Kreise Hitlers berichten, er habe seine Blondi intensiv dressiert und abgerichtet. So schreibt der Protokollführer von Hitlers Tischgesprächen Henry Picker, das Blondi fast einer Maschine gleiche. Der Hund gehorchte seinem Herrchen praktisch aufs Wort.

Todesursache von Blondi: Vergiftung

Radikal, wie Adolf Hitler war, brachte er nicht nur sich, sondern auch seinen Hund um. Am 30. April 1945 war Berlin eingenommen und der Krieg verloren. Kurz bevor Hitler und seine Frau Eva Braun Suizid begingen, wurde Blondi auf Befehl Hitlers umgebracht. Berichten zufolge wurde sie im Beisein Hitlers vergiftet. Ein unverdient hartes Ende für einen treuen Freund ...

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