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Comic Hunde vor Blutproben
© Shutterstock

Wichtige Informationen zu Blutgruppen beim Hund

von Tim Brinkhaus

am aktualisiert

Im Ernstfall kann es passieren, dass der Vierbeiner eine Bluttransfusion braucht. In solchen Ausnahmesituationen haben Besitzer eine Menge im Kopf – die Blutgruppe des Hundes gehört nicht immer dazu. Haben Haustiere überhaupt spezifische Blutgruppen so wie Menschen? Dieser Beitrag verrät wertvolle Informationen zu diesem Thema.

Das Wichtigste in Kürze

  • Blutgruppen beim Hund werden als DEA (Dog Erythrocyte Antigene) mit einer Nummer bezeichnet.
  • Es gibt unterschiedliche Blutgruppen, am häufigsten sind DEA 1.1 negativ und DEA 1.1 positiv.
  • Die Blutgruppe ist vor allem dann wichtig, wenn das Tier krank ist oder einen Unfall hatte und eine Infusion braucht.
  • Genau wie bei Menschen gibt es Blutspenden und Blutbanken, damit Haustiere im Notfall versorgt werden können.

Sind die Blutgruppen beim Hund ähnlich wie bei Menschen oder Katzen?

Die Blutgruppen bei Menschen unterscheiden sich deutlich von denen der Hunde. Im Gegensatz zum menschlichen System und der Einordnung in A, B, 0 oder AB weisen Vierbeiner DEA-Typen auf. Aktuell gibt es bei Hunden angeblich 13 verschiedene Haupt-Blutgruppen. Diese unterteilen sich jedoch noch in weitere Untergruppen, so dass es insgesamt mehr als 30 Varianten gibt. Auch die Blutgruppen von Hund und Katze sind nicht ähnlich. Die Samtpfoten gehören nämlich den Blutgruppen A, B oder AB an. Hier gibt es kein DEA ähnliches System.

Blutgruppen beim Hund: DEA (Dog Erythrocyte Antigene)

Um die Blutgruppe von Hunden zu charakterisieren, wird die Bezeichnung DEA und eine Nummer verwendet. Alle Blutgruppen können darüber hinaus positiv oder negativ sein. Häufig vorkommende und für Bluttransfusionen genutzte Blutgruppen beim Hund sind.

  • DEA 1.1
  • DEA 1.2 DEA
  • 3.0 bis DEA 7.0

Besonders DEA 1.1 negativ wird oft bevorzugt. Der Grund dafür ist, dass sie die stärkste antigene Wirkung hat und daher gut für Bluttransfusionen geeignet ist. Aber auch DEA 1.1 positiv ist für bestimmte Empfänger problemlos annehmbar. Wichtig ist die Blutgruppenbestimmung nicht nur für Haustierhalter, sondern ebenso für Züchter. Hat die Mutter Blutgruppe DEA 1.1 negativ und bekommt DEA 1.1 positiv, hat das schlimme Folgen für die Welpen. Diese werden mit der Muttermilch gefüttert, in der sich Antikörper befinden. Jungtiere nehmen diese auf und können daran sterben. Die Antikörper zersetzen ihre roten Blutkörperchen.

Können Hunde eine Bluttransfusion erhalten?

Ja, Hunde können eine Bluttransfusion erhalten. Das müssen sie sogar, wenn ein starker Blutverlust auftritt. Das zeigt der Fall eines Polizeihundes aus Bayern. Dies ist nach einer OP oder nach der Geburt bei Hündinnen möglich. Angeborene Krankheiten oder Unfälle sind ebenfalls Gründe, warum der kleine Liebling eventuell eine Bluttransfusion braucht. Um dies zu gewährleisten, sind gleichermaßen Blutspenden durch Hunde nötig.

Besonders ruhige, gesunde Vierbeiner, die zwischen einem und neun Jahre alt sind, dürfen ihr Blut spenden. Zudem sollten die Haustiere mindestens 20 Kilogramm wiegen und regelmäßige Impfungen sowie Wurmkuren erhalten. Darüber hinaus dürfen tierische Blutspender keine Medikamente nehmen oder aus dem Ausland stammen. Bei Letzteren ist die Gefahr zu hoch, dass Krankheiten übertragen werden.

Wie viel Blut hat ein Vierbeiner?

Grundsätzlich ist die Blutmenge beim Hund von verschiedenen Faktoren abhängig. Diese beziehen sich beispielsweise auf Rasse, Größe und Gewicht. Im Durchschnitt lässt sich allerdings ein Wert festhalten, der 90 Milliliter Blut pro Kilogramm Gewicht beträgt.

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Unsere Empfehlung: Blutgruppe beim Hund bestimmen lassen

  • Eine Blutgruppenbestimmung verhindert im Notfall die falsche Transfusion und erspart Zeit.
  • In Kliniken wie LABOKLIN ist die genetische Bestimmung der Blutgruppen beim Hund möglich.
  • Der Hundehalter trägt die Informationen zur Blutgruppe des Hundes am besten immer bei sich. Im Zweifelsfall sind diese griffbereit.

Lassen Sie Ihren Hund auch anderen Tieren helfen. Kontrollieren Sie, ob sich der vierbeinige Liebling als Blutspender eignet. Bis zu vier Mal im Jahr dürfen die Fellnasen spenden und einem Artgenossen damit helfen. Die Menge bei der Blutspende eines Hundes ist von der Voruntersuchung abhängig. Dabei wird festgestellt, wie viele rote Blutzellen vorhanden sind. Kritische Nebenwirkungen gibt es übrigens keine, außer das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben.

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