Werbung

Knochen des Hundes
© sippakorn / Shutterstock

Knochen des Hundes: Aufbau des Skeletts und Tipps zur Knochengesundheit

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Das Hundeskelett ist vergleichbar mit dem menschlichen Skelett, mit dem Unterschied, dass es speziell an Bewegung, Jagd und Geschwindigkeit angepasst ist.

Wer den Körperbau des Hundes betrachtet, erkennt schnell das beeindruckend komplexe Skelett. Die Knochen des Hundes übernehmen zahlreiche Aufgaben: Sie verleihen Stabilität, schützen lebenswichtige Organe und ermöglichen Bewegung.

Unterschiede zwischen Rassen, das Alter des Tieres sowie die Ernährung spielen ebenso eine Rolle für die Knochengesundheit wie die tägliche Pflege. Ein genauer Blick auf die Anatomie des Hundes zeigt, welche Bereiche besonders schützenswert sind und worauf bei Fütterung und Training geachtet werden sollte.

Knochen des Hundes: Wie ist das Skelett aufgebaut?

Das Skelett bildet das tragende Gerüst des Körpers und besteht aus etwa 250 bis 320 Einzelknochen – abhängig von Größe und Rasse. Es stützt nicht nur den kompletten Körper, sondern schützt auch zentrale Organe wie Herz, Lunge und Gehirn.

Kleine und große Hunde unterscheiden sich leicht in der Anzahl ihrer Knochen, doch der grundlegende Aufbau bleibt erhalten. Zum System gehören neben Schädel, Rücken und Brustkorb auch Gliedmaßen, Becken und Schwanz – jeder Bereich erfüllt eigene wichtige Funktionen im Körper des Hundes.

Hier sind die wichtigsten Knochenregionen und ihre Funktionen:

1. Schädel (Cranium): Schützt das Gehirn, trägt Zähne, Augen, Ohren, Nase; die Form variiert stark je nach Rasse (z. B. kurz bei Möpsen, lang bei Collies)

2. Wirbelsäule (Columna vertebralis): Besteht aus 7 Halswirbeln, 13 Brustwirbeln, 7 Lendenwirbeln, 3 Kreuzbeinwirbeln (verwachsen) und 20–23 Schwanzwirbeln; dient als Achse des Körpers, trägt das Rückenmark

3. Brustkorb (Thorax): 13 Rippenpaare + Brustbein, schützt Herz und Lunge

4. Vordergliedmaßen: Schulterblatt (Scapula), Oberarmknochen (Humerus), Elle (Ulna) und Speiche (Radius), Karpalgelenk (Handwurzel) – ähnlich dem menschlichen Handgelenk, Mittelfuß- und Zehenknochen

5. Hintergliedmaßen: Becken (Os pelvis) – besteht aus Darmbein, Sitzbein, Schambein, Oberschenkelknochen (Femur), Kniescheibe (Patella), Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula), Sprunggelenk (Tarsus), Mittelfußknochen und Zehen.

Woraus besteht die Wirbelsäule?

Die Wirbelsäule verläuft elastisch durch den gesamten Körper des Hundes. Sie setzt sich aus sieben Hals-, dreizehn Brust-, sieben Lenden- und drei sakralen Wirbeln zusammen, dazu kommt eine variable Zahl an Schwanzwirbeln. Diese Flexibilität verleiht dem Hund seine charakteristische Beweglichkeit.

Im Alltag zeigt sich die Bedeutung der gesunden Wirbelsäule vor allem beim Spielen, Rennen oder Springen. Gerade bei Sprüngen sorgt sie für einen harmonischen Bewegungsablauf. Verletzungen in diesem Abschnitt führen oft zu Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen.

Knochen des Hundes: Besondere Verantwortung für Bewegung

Vorderlauf und Hinterlauf bestehen aus zahlreichen, unterschiedlich langen Knochen. Der Vorderlauf beginnt an der Schulter, umfasst Oberarm, Unterarm, Vorderfußwurzel, Mittelhand und Zehen. Im Hinterlauf folgen Oberschenkel, Schienbein, Wadenbein, Sprunggelenk und Pfoten.

Für die Fortbewegung sind die Knochen von Vorderlauf und Hinterlauf besonders wichtig. Sprünge, schnelle Richtungswechsel oder Drehungen verlangen hier nach maximaler Stabilität und gesunden Gelenken, da diese Körperbereiche hohen Belastungen standhalten müssen.

Du hast eine Frage oder möchtest etwas mitteilen? Los geht's!

Anatomie des Hundes: Mehr als nur Knochen

Neben den Knochen prägen Sehnen, Bänder und Muskeln maßgeblich die Anatomie des Hundes. Gemeinsam bilden sie das Fundament für eine gesunde Bewegung und unterstützen jede Aktivität.

Einige Rassen zeigen anatomische Besonderheiten: Dazu zählen verlängerte Wirbelsäulen, verkürzte Läufe oder spezielle Kopf- und Kieferformen. Solche Merkmale beeinflussen die Funktion und Belastbarkeit einzelner Knochen und erfordern individuelle Aufmerksamkeit.

Knochenwachstum endet meist mit 12–18 Monaten, je nach Größe. Kleine Rassen haben feineres, leichteres Skelett. Große Rassen sind hingegen anfälliger für Knochenprobleme wie HD oder Arthrose.

Übrigens: Hunde haben keine Schlüsselbeine – das ermöglicht große Bewegungsfreiheit der Vorderläufe.

Die Knochen des Hundes
Die Knochen des Hundes ermöglichen ihm seine Art der Bewegung ©Various images / Shutterstock

Knochen des Hundes und seine Gelenke: Zusammenarbeit für Flexibilität

Gelenke verbinden einzelne Knochen beweglich miteinander. Knorpelüberzüge, Gelenkkapseln und Schmierflüssigkeiten sorgen dafür, dass alle Bewegungen reibungslos ablaufen. Besonders Hüfte, Ellbogen und Knie stehen immer wieder im Fokus, wenn es um Prävention und Schutz geht.

Nur gesunde Knochen und Gelenke sichern bis ins hohe Alter Agilität. Sobald Symptome wie steifer Gang oder Lahmheit auftreten, kann dies auf Störungen im Zusammenspiel von Knochen und Gelenken hinweisen.

Spezielle Herausforderungen im Laufe des Lebens

Junge Tiere besitzen noch weiche Knochen, weshalb sie besonders vorsichtig bewegt werden sollten. Erst mit der Zeit härten und festigen sich alle Strukturen. Ältere Hunde leiden hingegen häufiger unter Verschleißerkrankungen wie Arthrose oder Knochenschwund, sodass eine angepasste Bewegung und hochwertige Ernährung lebenslang wichtig bleiben.

Auch rassespezifische Schwachstellen verdienen Beachtung: Große Hunde entwickeln eher Probleme an Hüften oder Ellenbogen, während kleine Rassen empfindliche Wirbelsäulen oder Patellaluxationen aufweisen können.

Knochen des Hundes: Besondere Ansprüche

Kalzium, Phosphor und Vitamin D zählen zu den wichtigsten Nährstoffen für eine nachhaltige Knochengesundheit und dürfen in keiner Ernährung der Hundes fehlen. Bei selbst zusammengestellten Rationen, veganer Fütterung oder besonderen Bedürfnissen lohnt sich manchmal die gezielte Ergänzung mit hochwertigen Supplementen.

Ein Mangel an essenziellen Mineralstoffen macht sich gerade bei wachsenden Hunden rasch bemerkbar. Auch ältere Tiere benötigen besondere Aufmerksamkeit, weshalb regelmäßig überprüft werden sollte, ob die Nahrung optimal zusammengesetzt ist. Auch das Füttern von Knochen können Knochen und Zähne unterstützen:

  • Rohe fleischige Knochen: Nur unter Aufsicht füttern und immer frische Qualität wählen.
  • Kochknochen: Niemals anbieten, da sie splittern und gefährlich werden können.
  • Kauknochen: Moderate Mengen bevorzugen, Größe und Härte individuell abstimmen.
  • Ergänzungen: Nach Rücksprache mit Tierärzten für ausgewogene Mineralstoffversorgung sorgen.

Der Einfluss der Haltung auf die Knochen des Hundes

Ausreichend Bewegung fördert Wachstum und Festigkeit der Knochen. Lange Spaziergänge, Agility oder Alltagsspiele trainieren die Muskulatur und stärken gleichzeitig das gesamte Skelett. Wichtig dabei: Keine Überlastung bei jungen Hunden!

Zugleich gilt es, starke Stöße oder dauerhafte Fehlbelastungen zu vermeiden. Ungünstige Bodenverhältnisse, Übergewicht oder wiederholte Sprünge aus großer Höhe erhöhen das Risiko für Verletzungen und Verschleißerscheinungen insbesondere an Knochen und Gelenken der Gliedmaßen.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Durch regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt lassen sich viele Probleme frühzeitig erkennen und behandeln. Röntgenbilder machen Entwicklungsstörungen, Altersveränderungen oder versteckte Frakturen sichtbar.

Das rechtzeitige Erkennen von Krankheiten ermöglicht gezielte Maßnahmen – sei es durch Anpassungen in der Ernährung, spezielle Trainingsprogramme oder medizinische Interventionen.

Typische Anzeichen für Knochenprobleme

Lahmheit, verminderte Bewegungsfreude, sichtbare Schwellungen oder ungewohnte Schonhaltungen können erste Hinweise auf Schwierigkeiten an den Knochen des Hundes sein. Veränderungen am Körperbau sollten stets ernst genommen werden.

Rasches Handeln erhöht die Chance, schwerwiegende Schäden oder bleibende Einschränkungen zu verhindern. Früherkennung spielt für die langfristige Knochengesundheit eine entscheidende Rolle.

Praktische Tipps für den Alltag mit einem knochenfitten Hund

Starke Knochen entstehen durch bewusste Ernährung, kontrollierte Bewegung und der Beobachtung kleinster Veränderungen. In Kombination mit tierärztlicher Beratung werden so die Grundlagen für langanhaltende Freude an Bewegung geschaffen.

Mit kleinen Anpassungen im Alltag lässt sich sicherstellen, dass jedes Abenteuer voller Energie und Stabilität gemeistert wird – ganz gleich, ob junger Wirbelwind oder erfahrener Begleiter an der Seite läuft.

Mehr Ratschläge zu...

Was halten Sie von diesem Ratgeber?

Vielen Dank für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

Dein Kommentar:
EInloggen zum Kommentieren
Möchtest du diesen Artikel teilen?