Das Münchener Oktoberfest, die "Wiesn", ist das weltweit größte Volksfest und zieht jährlich Millionen von Besuchern aus aller Welt an. Bei so vielen Menschen, lauter Musik, hektischen Eindrücken und dicht gedrängten Zelten stellt sich für feierlustige Herrchen und Frauchen oft die Frage: Sind Hunde auf dem Oktoberfest erlaubt?
In diesem Ratgeber erfahren Sie, was Sie als Hundehalter über die Mitnahme Ihres Hundes auf das Oktoberfest wissen müssen, welche Alternativen es gibt und wie Sie Ihren Hund am besten betreuen lassen können, wenn Sie die Wiesn besuchen möchten.
Sind Hunde auf dem Oktoberfest erlaubt?
Nein, Hunde sind auf dem Oktoberfest grundsätzlich nicht erlaubt. Diese Regelung gilt seit 2014 und wurde aus mehreren Gründen eingeführt, sowohl um das Wohl der Tiere als auch die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Das Verbot erstreckt sich auf das gesamte Festgelände, die Festzelte und auch auf den angrenzenden Bereich der Theresienwiese.
Gründe für das Hundeverbot auf der Wiesn
Das Oktoberfest ist ein besonders lautes, hektisches und gut besuchtes Volksfest. Die Veranstalter haben sich aus Rücksicht auf die Tiere und die Besucher dazu entschieden, Hunde vom Gelände auszuschließen. Hier sind einige der Hauptgründe für das Verbot:
Lautstärke und Menschenmassen
Das Oktoberfest ist extrem gut besucht. Oftmals drängen sich Tausende von Menschen in den Gassen zwischen den Festzelten, dazu kommt laute Musik, Geschrei und das allgemeine Trubel eines großen Volksfestes. Diese Umgebung kann für Hunde schnell stressig und überwältigend sein, da ihre Sinne – insbesondere das Gehör – viel empfindlicher sind als die des Menschen.
Sicherheitsbedenken
Mit einer großen Menschenmenge kommt auch das Risiko, dass ein Hund verletzt werden könnte. Hunde könnten in der Menge leicht übersehen oder versehentlich getreten werden. Auch das Verhalten anderer Menschen, die möglicherweise Angst vor Hunden haben oder durch den Konsum von Alkohol unvorsichtig agieren, beinhaltet Potenzial für Konflikte.
Hygiene
Auf einem Fest mit Millionen Besuchern ist die Hygiene ein wichtiger Faktor. Durch den Konsum von Speisen und Getränken auf engem Raum wird die Sauberkeit ständig aufrechterhalten. Hunde könnten in diesem Zusammenhang ein zusätzliches hygienisches Risiko darstellen.
Stress für den Hund
Selbst der ruhigste und entspannteste Hund könnte durch die ungewöhnliche Lautstärke, Menschenmassen und viele fremde Gerüche überfordert und gestresst werden. Hunde entwickeln in solchen Situationen leicht Angst oder reagieren sogar aggressiv, was auch zu Konflikten führen könnte.
Münchner Oktoberfest: Ausnahmen vom Hundeverbot
Für Hunde, die als Blinden- oder Assistenzhunde ausgebildet sind, gelten auf dem Oktoberfest Sonderregelungen. Diese Hunde dürfen unter Umständen das Festgelände betreten, um ihren Haltern bei der Orientierung zu helfen. Es ist jedoch ratsam, sich vorab bei den zuständigen Behörden oder dem Festveranstalter zu informieren, ob und unter welchen Bedingungen dies möglich ist.
Alternativen: Wohin mit dem Hund beim Wiesn-Besuch?
Auch wenn Sie Ihren Hund nicht mit auf das Oktoberfest nehmen dürfen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie sicherstellen, dass es ihm gut geht, während Sie die Festivitäten genießen.
Betreuung durch Freunde oder Familie
Wenn Sie Freunde oder Familienmitglieder haben, die auf Ihren Hund aufpassen können, ist dies oft die einfachste und stressfreieste Lösung. Ihr Hund bleibt in einer vertrauten Umgebung und hat eine ihm bekannte Bezugsperson.
Hundepensionen
In München gibt es zahlreiche Hundepensionen und Tiersitter, die sich während Ihres Oktoberfest-Besuchs um Ihren Hund kümmern können. Achten Sie unbedingt darauf, eine seriöse und hundefreundliche Pension auszuwählen. Führen Sie am besten vorher eine Besichtigung durch, um sicherzustellen, dass Ihr Hund gut versorgt ist.
Gassi-Services
Für kürzere Wiesn-Besuche kann es auch sinnvoll sein, einen Gassi-Service zu buchen. Diese bieten sich besonders an, wenn Ihr Hund gut alleine bleiben kann und nur für einige Stunden Bewegung und Betreuung benötigt.
Als Hundehalter aufs Oktoberfest: Fazit
Auch wenn es verlockend sein mag, den treuen Vierbeiner auf das Oktoberfest mitzunehmen, ist es für den Hund in jedem Fall besser, einen Besuch auf einem Volksfest zu vermeiden. Die Entscheidung der Wiesn-Veranstalter, Hunde auf dem Festgelände generell zu verbieten, ist gut begründet und dient sowohl der Sicherheit der Besucher als auch dem Schutz der Tiere vor unnötigem Stress.
Es gibt allerdings zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie Ihren Hund während Ihres Oktoberfest-Besuchs gut versorgen lassen können. Mit etwas Planung und Vorbereitung wird Ihr Hund eine stressfreie Zeit haben, während Sie das größte Volksfest der Welt genießen.
Mit dem Hund unterwegs
