Nächtlicher Durchfall bei Hunden ist nicht nur für den Vierbeiner unangenehm, sondern auch für die Halter eine Belastung. Wenn der Hund in der Nacht plötzlich raus muss, um sich zu erleichtern, kann das auf ein tieferliegendes Problem hindeuten.
In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen Durchfall bei Hunden haben kann, wie er behandelt wird und welche Maßnahmen zur Prävention ergriffen werden können.
Nächtlicher Durchfall beim Hund: Ursachen
- Ernährungsbedingte Faktoren: Eine häufige Ursache für nächtlichen Durchfall sind plötzliche Änderungen in der Ernährung. Das Füttern von neuen Futtersorten, Leckerlis oder Tischresten kann den Magen-Darm-Trakt des Hundes belasten. Einige Hunde reagieren empfindlich auf bestimmte Zutaten oder Futtermittel, was zu Verdauungsstörungen führen kann.
- Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien: Einige Hunde haben Unverträglichkeiten oder Allergien gegen bestimmte Lebensmittel, wie Getreide, Laktose oder bestimmte Proteinquellen. Dies kann zu Durchfall führen, der sich oft nachts bemerkbar macht, wenn der Körper zur Ruhe kommt.
- Infektionen: Bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen können ebenfalls zu nächtlichem Durchfall führen. Magen-Darm-Infektionen, verursacht durch Bakterien wie Salmonellen oder Campylobacter, sowie Parasiten wie Würmer, können den Magen-Darm-Trakt schwer belasten.
- Stress und Angst: Hunde sind sensible Wesen und reagieren oft mit Verdauungsproblemen auf Stress oder Angst. Veränderungen im Alltag, wie ein Umzug, das Auftreten neuer Haustiere oder familiäre Spannungen, können Stress verursachen, der sich durch nächtlichen Durchfall äußert.
- Chronische Erkrankungen: Chronische Magen-Darm-Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom oder entzündliche Darmerkrankungen (IBD) können ebenfalls nächtlichen Durchfall verursachen. Solche Erkrankungen erfordern eine langfristige medizinische Betreuung.
Nächtlicher Durchfall bei Hunden: Diagnose und Behandlung
Wenn ein Hund über mehrere Nächte hinweg an Durchfall leidet, ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt wird eine gründliche Untersuchung durchführen, um die Ursache des Durchfalls zu ermitteln. Dazu können Bluttests, Kotuntersuchungen oder Ultraschalluntersuchungen gehören.
Die Behandlung hängt von der festgestellten Ursache ab:
- Ernährungsumstellung: Bei Futtermittelunverträglichkeiten oder -allergien kann der Wechsel zu einer hypoallergenen Diät helfen. Eventuelle Schonkost und ein langsames Umstellen des Futters ist wichtig, um den Magen-Darm-Trakt nicht zusätzlich zu belasten.
- Medikamentöse Behandlung: Bei Infektionen oder chronischen Erkrankungen können Antibiotika, Entzündungshemmer oder andere spezifische Medikamente verordnet werden.
- Stressmanagement: Wenn Stress die Ursache ist, können Veränderungen im Lebensumfeld des Hundes, beruhigende Maßnahmen oder in einigen Fällen auch Beruhigungsmittel helfen.
Hund hat nachts Durchfall: Was tun?
- Stabile Ernährung: Eine ausgewogene und konsistente Ernährung ist entscheidend, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Plötzliche Futterwechsel sollten vermieden werden.
- Langsame Futterumstellung: Wenn ein Wechsel der Futtersorte notwendig ist, sollte dies schrittweise über mehrere Tage erfolgen, um den Verdauungstrakt des Hundes nicht zu überfordern.
- Regelmäßige Entwurmung: Parasitäre Infektionen können durch regelmäßige Entwurmung effektiv verhindert werden.
- Stressreduktion: Achte auf eine ruhige und stabile Umgebung für den Hund. Bei bekannten Stressfaktoren können vorbeugende Maßnahmen helfen, wie z. B. der Einsatz von Pheromon-Sprays oder die Schaffung eines sicheren Rückzugsorts.