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Hund hat Mammatumor

Mammatumor bei Hunden

© Shutterstock / Velimir Zeland

Mammatumor beim Hund: Anzeichen und Erfahrungen

von Leonie Brinkmann

Am veröffentlicht

Mammatumore bei Hunden sind häufige Krebserkrankungen, die dringende tierärztliche Aufmerksamkeit erfordern, um die Gesundheit und Lebensqualität der Tiere zu sichern.

Ein Mammatumor im Anfangsstadium bei Hunden ist eine ernsthafte Besorgnis für viele Hundehalter. 

Das Erkennen der ersten Anzeichen kann entscheidend sein, um die besten Behandlungsmöglichkeiten zu identifizieren und das Wohlbefinden des Haustieres sicherzustellen.

Symptome Mammatumor beim Hund

Die Früherkennung eines Mammatumors kann oft anhand spezifischer Symptome erfolgen, die Hundehalter beobachten können. Diese Anzeichen helfen dabei, rechtzeitig tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

  • Knoten und Schwellungen im Gesäugebereich: Ein häufig beobachtbares Symptom eines Mammatumors bei Hunden ist das Auftreten von Knoten oder Schwellungen im Bereich des Gesäuges. Diese Knoten können fest oder beweglich sein und variieren oft in der Größe. Manche Knoten sind nur durch Abtasten wahrnehmbar, während andere deutlich sichtbar anschwellen.
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust: Viele betroffene Hunde fressen nicht mehr oder weniger, woraus ein Gewichtsverlust resultiert. Dies tritt häufig auf, wenn der Tumor beim Hund bereits fortgeschritten ist und den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes beeinträchtigt.
  • Schmerzen und Unwohlsein: Hunde mit einem Mammatumor können Schmerzen empfinden, insbesondere bei Berührung der betroffenen Stelle. Sie könnten auch allgemein unruhig wirken, häufiger lecken oder knabbern an der schmerzenden Region sowie Verhaltensänderungen aufgrund von Unbehagen zeigen.

Brustkrebsvorsorge beim Hund

Regelmäßige Brustuntersuchungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Früherkennung von Mammatumoren bei Hunden. Hundehalter sollten lernen, solche Untersuchungen korrekt durchzuführen und beizubehalten.

Halter sollten regelmäßig das Gesäuge ihres Hundes abtasten, um frühzeitig Veränderungen zu bemerken. Eine einfache Methode besteht darin, sanft Druck auszuüben und systematisch alle Bereiche des Gesäuges zu prüfen.

  • Einen ruhigen Moment wählen, etwa nach dem Füttern oder Spaziergang
  • Mit der Hand flach über das gesamte Gesäuge fahren und leicht drücken
  • Auf ungewöhnliche Knoten oder Schwellungen achten
  • Bei Auffälligkeiten sofort den Tierarzt konsultieren

Zusätzlich zu Selbstuntersuchungen sollte ein Tierarzt regelmäßig professionelle Brustuntersuchungen durchführen. Diese sind genauer und können mithilfe von bildgebenden Verfahren tieferliegende Probleme erkennbar machen, die bei einer manuellen Untersuchung schwer zu entdecken sind.

Hund Mammatumor im Anfangsstadium /Shutterstock/Snezhana_G

Die genetische Prädisposition spielt außerdem eine bedeutende Rolle. Bestimmte Rassen haben eine erhöhte Anfälligkeit für Mammatumore. Informationen über familiäre Vorbelastungen sollten mit dem Tierarzt besprochen werden, um geeignete präventive Maßnahmen zu planen.

Hormonelle Einflüsse, vor allem Östrogen, sind ebenfalls relevante Faktoren. Die Kastration einer Hündin vor ihrer ersten Läufigkeit kann das Risiko eines Mammatumors erheblich reduzieren. Daher ist es ratsam, sich umfassend über die Vorteile und möglichen Auswirkungen eines solchen Eingriffs zu informieren.

Diagnose: Mammatumor bei Hunden

Die Diagnose eines Mammatumors erfolgt über verschiedene Methoden, welche die genaue Beurteilung der Situation ermöglichen und die Therapieplanung unterstützen.

  • Ein erfahrener Tierarzt wird zunächst eine gründliche körperliche Untersuchung durchführen, um sichtbare und tastbare Hinweise auf einen Tumor zu finden. Dabei werden nicht nur auffällige Knoten, sondern auch allgemeine Gesundheitsindikatoren begutachtet.
  • Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder CT-Scans ermöglichen eine detaillierte Betrachtung des Tumors und seiner Verbreitung. Diese Technologien bieten Einblicke in die Struktur und das Ausmaß des Tumors, welche mit bloßem Auge nicht sichtbar sind.
  • Um die Art des Tumors genau zu bestimmen, wird oft eine Biopsie durchgeführt. Dabei wird eine Gewebeprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Diese Analyse ermöglicht die Differenzierung zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren und hilft bei der Wahl der optimalen Behandlungsmethode.

Mammatumor beim Hund im Anfangsstadium

Wenn ein Mammatumor bei einem Hund im Anfangsstadium diagnostiziert wird, ist das oft eine günstigere Ausgangssituation für eine Behandlung. 

Im Anfangsstadium ist der Tumor oft kleiner und hat sich möglicherweise noch nicht auf andere Körperbereiche ausgebreitet. Dies kann durch körperliche Untersuchungen, Bildgebung (wie Röntgen oder Ultraschall), und Biopsien festgestellt werden.

Gutartige Tumore haben eine gute Prognose, besonders wenn sie vollständig entfernt werden. Bösartige Tumore erfordern eine genauere Überwachung und können zusätzliche Behandlungen erfordern.

Frühes Eingreifen kann die beste Chance auf eine vollständige Heilung und eine gute Lebensqualität für den Hund bieten.

Mammatumor beim Hund im Endstadium

Wenn ein Mammatumor bei einem Hund das Endstadium erreicht hat, ist der Tumor oft fortgeschritten, und die Krankheit kann sich bereits auf andere Körperteile ausgebreitet haben (Metastasierung). In solchen Fällen gibt es mehrere wichtige Überlegungen, die in die Entscheidung über das weitere Vorgehen einfließen sollten:

  • Tumore im Endstadium sind typischerweise größer, möglicherweise ulzeriert (offen und infiziert) und können erhebliche Beschwerden verursachen.
  • Die Krankheit kann metastasiert sein, was bedeutet, dass sich Krebszellen auf andere Organe, wie Lunge, Leber oder Knochen, ausgebreitet haben.
  • Das Hauptziel im Endstadium ist oft die Linderung von Schmerzen und die Verbesserung der Lebensqualität. Palliative Maßnahmen können Schmerzmedikamente, Entzündungshemmer und Antibiotika zur Behandlung von Infektionen umfassen.
  • In einigen Fällen kann eine palliative Operation in Betracht gezogen werden, um sehr große Tumore zu entfernen, die Unbehagen oder Probleme beim Essen oder Atmen verursachen.
  • In Fällen, in denen der Tumor erhebliche Schmerzen verursacht oder die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt ist, kann die Hospizpflege eine Option sein. Ziel ist es, den Hund so komfortabel wie möglich zu halten.
  • Den Hund einzuschläfern kann in Betracht gezogen werden, wenn die Lebensqualität des Tieres stark beeinträchtigt ist und keine realistischen Möglichkeiten bestehen, das Wohlbefinden zu verbessern.

Die Entscheidung, wie man in dieser schwierigen Situation vorgeht, sollte sorgfältig und mit Mitgefühl getroffen werden, unter Berücksichtigung des Wohlbefindens des Hundes.

Brustkrebs Hund
Mammatumor beim Hund erkennen / Shutterstock/Miriam Doerr Martin Frommherz

Mammatumor Hund: Behandlung

Je nach Stadium und Art des Tumors stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung, die individuell auf den jeweiligen Fall abgestimmt werden müssen.

Eine der häufigsten Behandlungsformen ist die chirurgische Entfernung des Tumors. Der Umfang der Operation hängt davon ab, ob der Tumor lokal begrenzt ist oder bereits Metastasen gebildet hat. In einigen Fällen kann auch eine vollständige Mastektomie notwendig sein, um alle betroffenen Geweberäume zu entfernen.

Strahlentherapie und Chemotherapie sind ergänzende Behandlungsmöglichkeiten, besonders wenn der Tumor nicht vollständig operativ entfernt werden kann oder metastasiert ist. Diese Therapien zielen darauf ab, verbliebene Tumorzellen abzutöten und das Wachstum neuer Tumore zu verhindern.

In fortschreitenden Stadien, wo eine Heilung möglicherweise nicht mehr erreichbar ist, steht die palliative Pflege im Vordergrund. Das Ziel ist, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern und Beschwerden zu lindern, indem Schmerzmanagement und spezielle Pflegemaßnahmen eingeführt werden.

Hund mit Mammatumor operieren oder nicht?

Die Entscheidung, ob ein Hund mit einem Mammatumor operiert werden sollte oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige wichtige Überlegungen:

Tumorgröße und -art:

  • Die Größe und das Wachstum des Tumors können eine wichtige Rolle spielen. Ein schnell wachsender oder großer Tumor könnte ein höheres Risiko darstellen und eine Entfernung dringender machen.
  • Die Art des Tumors ist ebenfalls entscheidend. Gutartige Tumore sind weniger problematisch als bösartige, die sich ausbreiten und Metastasen bilden können.

Gesundheitszustand des Hundes:

  • Der allgemeine Gesundheitszustand des Hundes muss berücksichtigt werden. Ältere Hunde oder Hunde mit anderen gesundheitlichen Problemen könnten ein höheres Risiko bei der Operation haben.
  • Das Herz-Kreislauf-System, die Nierenfunktion und andere wichtige Organe sollten stabil sein, um eine Operation sicher durchführen zu können.

Metastasen:

  • Ob sich der Tumor bereits auf andere Teile des Körpers ausgebreitet hat, kann die Prognose und Behandlungsoptionen beeinflussen. Eine umfassende Untersuchung, wie z.B. Röntgenbilder oder Ultraschall, kann helfen, das Vorhandensein von Metastasen zu bestimmen.

Lebensqualität:

  • Die Lebensqualität des Hundes ist ein wichtiger Aspekt. Wenn der Tumor Schmerzen oder andere Beschwerden verursacht, könnte eine Operation die Lebensqualität verbessern.
  • Die Nachsorge nach der Operation, einschließlich möglicher Chemotherapie oder anderer Behandlungen, sollte in Betracht gezogen werden.

Kosten und Pflegeaufwand:

  • Die Kosten für die Operation und die Nachsorge, einschließlich möglicher Medikamente und Therapien, können ebenfalls ein entscheidender Faktor sein.
  • Der Pflegeaufwand nach der Operation sollte ebenfalls bedacht werden.

Es ist wichtig, diese Faktoren mit einem Tierarzt zu besprechen, um die beste Entscheidung für den individuellen Fall zu treffen. Der Tierarzt kann auch Empfehlungen basierend auf spezifischen diagnostischen Tests und dem Zustand des Hundes geben.

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