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Das Deckentraining beim Hund vereinfacht den Alltag.

© The ylvie / Instagram

Alles zum Deckentraining beim Hund

von Stephanie Klein

Am veröffentlicht

Das Deckentraining beim Hund, bzw. Welpen, zählt zu den Grundlagen der Erziehung und kann dem Vierbeiner zu mehr Entspannung verhelfen. 

Der Alltag ist für Zwei- und Vierbeiner manchmal ziemlich turbulent. Für mehr Struktur ist es notwendig, wenn wichtige Kommandos zuverlässig sitzen. Der Befehl „Decke“ oder „Ins Körbchen“ ist hilfreich, um dem Hund einen festen Platz zuzuweisen.

Einige kennen das Deckentraining beim Hund von Rütter. Deutschlands bekanntester Hundetrainer hat schon vielen Menschen bei ihren Problemen im Alltag mit ihrer Fellnase geholfen. Auch andere renommierte Hundeexperten setzen auf dieses wichtige Indoor-Training für den besten Freund des Menschen.

Was ist Deckentraining beim Hund?

Haben Sie einen Hund, der sich zu Hause oft rastlos verhält und Ihnen auf Schritt und Tritt folgt? Dann kann ein solides Deckentraining helfen. Der Vierbeiner lernt, Aufgaben abzugeben, indem er seinen festen Platz auf der Decke einnimmt und sich um nichts mehr kümmert. Übrigens: Auch an Silvester kann die Zuweisung eines Rückzugsortes dem Hund ein Gefühl von Sicherheit geben.

Gleichermaßen profitieren auch zuverlässige „Türsteher“ auf vier Pfoten von einem Deckentraining. Letztendlich ist es für alle Beteiligten – Hundehalter, Mitbewohner, Gäste und auch den Hund selbst – angenehmer, wenn das Klingeln an der Haustür keine Aufregung verursacht. Die Begrüßung der Gäste sollte in erster Linie immer die Aufgabe des Menschen und nicht die des Hundes sein.  

Das Deckentraining kann Hundehaltern auch helfen, ihren Vierbeiner in einem Restaurant oder in der Wohnung von Freunden an einen bestimmten Platz zu schicken.

Idealerweise führen Hundebesitzer das Deckentraining beim Welpen bereits durch. Mit zunehmendem Alter können festgefahrene Verhaltensweisen, wie zum Beispiel das Bellen beim Klingeln, schwerer umzukehren sein. Grundsätzlich ist die Übung aber bei jedem Hund möglich und absolut zu empfehlen – es erfordert bei einigen Vierbeinern nur möglicherweise etwas mehr Trainingseinheiten und Geduld.

Was bedeutet das Kommando Decke“ für den Hund?

Schicken Hundehalter ihren Liebling auf die Decke (meistens ein Hundekörbchen) dann begibt sich der Vierbeiner dorthin und verweilt auch an diesem Platz. Diese scheinbar einfache Anweisung kann in der Praxis jedoch herausfordernd sein. 

Oft ist zu beobachten, dass Hunde zwar zunächst ihr Körbchen aufsuchen, aber danach aufgeregt auf weitere Anweisungen warten oder das Körbchen wieder verlassen. Doch dies entspricht nicht den eigentlichen Sinn und Zweck dieses Trainings – wir können unseren Hunden beibringen, auf ihrem Körbchen zur Ruhe zu kommen und ihre „Arbeit“ als Hauskontrolleur oder Wachhund abzugeben. 

Ein Rückzugsort ist für den Hund wichtig

Ein Hund, der sich im Haus wie ein Schatten verhält, verspürt das dringende Bedürfnis seinen Menschen zu kontrollieren. Auch eine ständige Alarmbereitschaft ist für einen Hund nervenaufreibend. Viele Hunde rennen schnurstracks und mit Gebell zur Tür, sobald der Nachbar nebenan seine Wohnung aufschließt. Zu Hause sollte für die Hunde ein Ort der Ruhe sein. Eine permanente Anspannung und chronischer Stress können für die treuen Gefährten nicht nur beklemmend sein, sondern schlimmstenfalls auch gesundheitliche Risiken bergen.

Deckentraining beim Hund: Aufbau

Der erste Schritt beim Deckentraining ist die Auswahl eines geeigneten Ortes, an dem sich der Vierbeiner sicher fühlen kann. Demnach sollte der Platz für das Körbchen reizarm sein. Ein abgedunkeltes Schlafzimmer oder eine ruhige Ecke im Wohnzimmer sind beispielsweise eine gute Wahl. Lebhafte Räume wie der Flur oder ein Durchgangszimmer sind hingegen weniger geeignet. Ebenso wichtig: Das Körbchen sollte vor Zugluft geschützt sein und dem Hund ausreichend Platz und Komfort bieten.

Dann kann es schon mit dem Training beginnen: Als Erstes führen Hundehalter ihren Vierbeiner mit einer Leine und einem Handzeichen zum Körbchen. Sobald sich der Hund mit allen vier Pfoten auf dem Körbchen befindet, ertönt das gewünschte Kommando dafür. Anschließend legen Hundehalter die Leine auf dem Boden ab und entfernen sich vom Körbchen. Die Leine ist ein wichtiges Hilfsmittel bei diesem Training, da sie eine schnelle Korrektur ermöglicht. 

Verlässt der Vierbeiner das Körbchen – was am Anfang häufig vorkommen kann – dann ist ein kurzes Abbruchsignal wie zum Beispiel ein „Stopp“ auszusprechen. Unmittelbar danach wird der Hund wieder mit der Leine sanft zur Decke geführt. 

Diese Vorgehensweise wird mehrmals wiederholt. Mit einem Auflösungssignal, wie zum Beispiel „Auf“, signalisieren Menschen ihrem Liebling, dass sie das Körbchen verlassen dürfen. Eine dazu passende Bewegung mit dem Arm kann dabei die Botschaft unterstreichen und für ein besseres Verständnis sorgen. 

Tipps und Hinweise für das Deckentraining beim Hund/Welpen:

  • Trainingsdauer: Das Erlernen von Kommandos ist für Hunde ermüdend und sollte demnach nicht zu lang sein. Ein paar kurze Einheiten am Tag sind zielführender und entspannter als eine lange Einheit. Insbesondere bei Welpen sollten die Übungen extra kurz gehalten werden.  
  • Erneuter Versuch: Wurde in der Vergangenheit das Deckentraining beim Hund bereits geübt, aber die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig? Dann ist es zu empfehlen, ein neues Signalwort einzuführen und mit dem Training von vorne zu beginnen.
  • Sicherer Rückzugsort: Der Hund sollte auf seinem Körbchen immer in Ruhe gelassen werden. Leben Kinder im Haus, dann ist besonders auf dieses Grundprinzip zu achten. Nur wenn sich alle Familienmitglieder daran halten, kann der Vierbeiner richtig entspannen und erholt wieder aufstehen.
  • Leckerlis nur bedingt einsetzen: Bei einigen Hunden kann zudem mit positiver Verstärkung in Form von Leckerlis gearbeitet werden. Allerdings führt diese Belohnung bei vielen zu einer Erwartungshaltung, die mit Anspannung und Vorfreude auf das nächste Leckerli verknüpft ist. An Entspannung und Schlaf ist dann meistens nicht zu denken!
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