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Hund mit Regenbogenflagge
© Julia Zavalishina / Shutterstock

Gibt es eigentlich schwule Hunde?

von Tim Brinkhaus

am aktualisiert

Es ist keine Seltenheit, dass der Rüde einen anderen Vierbeiner bespringt. Dass es sich dabei nicht immer um eine weibliche Artgenossin handelt, ist ebenfalls nicht verwunderlich. Dennoch keimt in diesem Zusammenhang bei dem ein oder anderen Hundehalter vielleicht die Frage auf, ob es schwule Hunde gibt. Dieser Beitrag gibt Antworten.

Schwule Hunde in Kürze

  • Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Rüde einen anderen männlichen Vierbeiner besteigt
  • Homosexualität im Tierreich ist ein umstrittenes Thema unter Experten
  • Bisher gibt es keine konkreten Studien zur gleichgeschlechtlichen Vorliebe bei Hunden
  • Manchmal handelt es sich bei diesem Verhalten um Machtgehabe im Rudel

Gibt es schwule Hunde? – So verhält es sich mit Homosexualität im Tierreich

Wenn sich der Rüde besteigen lässt, ist das nicht sofort ein Anzeichen dafür, dass Ihr Hund schwul ist. Gleiches gilt natürlich ebenso für den Vierbeiner, der Ihren besteigt. Homosexualität im Tierreich ist ein sehr umstrittenes Thema unter Experten. Grundsätzlich ist es nämlich so, dass ein Rüde von Natur aus dem Drang der Fortpflanzung folgt. Das könnte wiederum bedeuten, dass der Vierbeiner nicht von Geburt an homosexuell ist. Es ist allerdings noch lange kein Beweis dafür, dass der Hund vielleicht im Laufe der Zeit andere Neigungen entwickelt. Allerdings gibt es zu diesem Thema bisher keine konkreten Studien oder einen offiziellen Nachweis. Das Besteigen eines männlichen Artgenossen kann viele Ursachen haben und ist nicht unbedingt ein Beweis für gleichgeschlechtliche Liebe bei Hunden.

Dennoch ist die Frage, ob es schwule Hunde gibt, nicht eindeutig mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten. Aktuell konnte bei mehr als 1.500 Tierarten eine Homo- oder Bisexualität nachgewiesen werden. Daher ist es nicht auszuschließen, dass dies in Zukunft auch irgendwann beim Hund so kommen mag. Kommt es dazu, dass sich der Hund auf einen männlichen oder weiblichen Artgenossen sexuell fixiert, sollte dies nicht unterbunden werden. Hier gibt es nur eine Ausnahme. Diese greift dann, wenn sich der andere Rüde durch das Verhalten Ihres Hundes bedrängt oder gestört fühlt. Dann sollten Sie eingreifen.

Andere Gründe für das Bespringen von männlichen Artgenossen

  • Machtspiele: Wenn ein Rüde einen anderen männlichen Artgenossen im Rudel dominieren will, kann das Bespringen ein typisches Machtgehabe sein.
  • Langeweile: Es kommt vor, dass sich die Fellnase schlicht und ergreifend langweilt. Für mehr Action sorgt da natürlich das Bespringen des nächstbesten Vierbeiners.
  • Trieb: Häufig hängt dieses Verhalten damit zusammen, dass der Hund nicht kastriert ist und seine tierischen Instinkte auslebt.
  • Übersprungsverhalten: Es handelt sich dabei um eine Art „Frustablassen“. Dies wird meist an Kuscheltieren oder Kissen ausgeübt, um den Objekten durch Herumschütteln „den Hals zu brechen“ (Zerstörungswut).

Unsere Empfehlung: Bespringen/ Besteigen als Verhaltensweise unterbinden

Herrchen oder Frauchen sollten bei solchen Verhaltensweisen unbedingt einschreiten. Das Problem ist nämlich, dass der Vierbeiner nicht unterscheiden kann, wann das Verhalten in Ordnung ist und wann nicht. Dadurch ist es möglich, dass das Bespringen von Gegenständen und Artgenossen zum Besteigen von Menschen führt. Der Hund möchte dann im Zweifelsfall auch Sie als Besitzer unterwerfen. Klare Kommandos wie „Aus!“ und „Nein!“ sollten daher beim Bespringen von anderen Rüden und Gegenständen unbedingt ausgesprochen werden.

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