Damit Ukrainer, die aus ihrer Heimat fliehen, ihre Haustiere mitnehmen dürfen, haben viele Länder ihre Einreisebestimmungen gelockert. So auch Deutschland. Doch welche Folgen hat das für deutsche Haustiere?
Tollwut - eine tödliche Gefahr
Bei der Tollwut handelt es sich um eine extrem gefährliche Infektionskrankheit, die tatsächlich nicht selten zu aggressiven Wesensveränderungen führt und bei Hunden immer tödlich endet, da eine Therapie verboten ist.
In manchen Wäldern sieht man noch Schilder, die vor Tollwut warnen, doch offiziell gilt die Fuchstollwut, die sich nicht nur auf unsere Hunde, sondern auch auf uns übertragen kann, seit 2008 in Deutschland als ausgerottet.
Dieser Erfolg war vor allem durch die Tollwutimpfung für Hunde sowie strenge Einreiseregelungen möglich. Anders steht es um die Ukraine, welche als Risikoland für Tollwut gilt.
Wer mit seinem Hund nach Deutschland aber auch andere EU-Länder einreisen will, dessen Vierbeiner braucht einen EU-Heimtierausweis, muss gechippt und gegen Tollwut geimpft sein.
Gelockerte Einreiseregelungen für ukrainische Haustiere
Um den Ukrainern die Flucht aus ihrem umkämpften Heimatland zu erleichtern, wurden diese Regeln nun gelockert und einige fürchten, dass die ungeimpften Tiere die Tollwut zurückbringen könnten.
Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit stuft das Risiko jedoch als sehr gering ein, dass ukrainische Haustiere Tollwut nach Deutschland einschleppen.
Friedrich-Löffler-Institut erklärt Risiko für gering
Um das Risiko bestmöglich zu minimieren, muss für alle eingereisten Haustiere ohne Impfnachweis dieser entweder nachträglich durch einen Test erbracht werden oder die Tiere müssen in Quarantäne.
Ungeimpfte Hunde kommen dann zum Tierarzt, wo sie gechippt und geimpft werden und natürlich einen Heimtierausweis bekommen, falls keiner vorhanden ist.