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Polizeihund und Rütter

Thema Polizeihunde-Ausbildung

© Aneta Jungerova / Shutterstock

Brisantes Thema Polizeihunde: Martin Rütter redet Klartext!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht am aktualisiert

In Deutschland tobt ein heftiger Streit um die Ausbildung von Polizeihunden. Sind zweifelhafte Trainingsmethoden noch in Ordnung? Rütter hat eine klare Meinung dazu.

 

Seit Jahresanfang ist die verschärfte Hundeverordnung in Deutschland in Kraft. Seit dem 1. Januar ist es strafbar, Hunde mit Gewalt zu erziehen, auszubilden oder zu trainieren – und das gilt nicht nur für Privatleute. Für zahlreiche Landesregierungen und Polizeigewerkschaften ist das ein Grund, auf die Barrikaden zu gehen. 

Alles zu Polizeihunden

Denn in Bezug auf die Polizeihunde sind Stachelhalsbänder und gewaltsame Trainingsmethoden nicht nur noch immer gang und gäbe, sondern nach Meinung der Verantwortlichen auch unverzichtbar. Anders seien die Hunde nicht zu kontrollieren. Teilweise geht man dort sogar davon aus, dass die neue Hundeverordnung für Diensthunde nicht gilt oder ignoriert das Gesetz einfach. 

Geht es auch ohne Stachelhalsbänder und Gewalt?

Für den TV-Hundeexperten Martin Rütter ein Unding. Er findet ganz klar:

„Es darf keine Sonderregel für die Schutzhunde der Polizei geben.“

Für ihn sind sogar schon die Methoden für Ausbildung und Einsatz von Polizeischutzhunden höchst fragwürdig, denn: „Die Polizei züchtet und kauft Hunde für ihren Schutzdienst, die derart triebhaft sind, dass sie eigentlich nur eine Sache im Kopf haben: Feuer frei und reinbeißen.“

Rund 2.000 Schutzhunde sind deutschlandweit aktuell im Einsatz, diese müssten nun entweder umtrainiert oder ausgemustert werden. Außerdem wäre es erforderlich, die neuen Hunde gewaltfrei zu trainieren. Rütter ist überzeugt, dass das möglich ist – die Kompetenz dafür spricht er den Diensthunde-Trainern allerdings ab.

„Da fehlt das Verständnis dafür, wie ein Hund funktioniert“,

erklärt Rütter. 

Ein erstes Umdenken

Als gutes Beispiel geht aktuell der Zoll voran, dort wird bereits auf gewaltsame Ausbildungsmethoden verzichtet und stattdessen mit Clicker-Training und Beutetausch gearbeitet – mit sehr gutem Erfolg. Auch die Polizei im Saarland, in Hessen, Sachsen und NRW sowie bei der Bundespolizei ist um ein gewaltfreies Diensthundetraining bemüht.
 

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