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Frau mit Schutzanzug
© John Danow / Shutterstock (Symbolbild)

Seltene, tödliche Krankheit in Meck-Pomm: Hunde eingeschläfert!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Drama nach einer Jagd: Ein heimtückisches Virus erwischt zwei Hunde, sie haben keine Chance! Nun wenden sich Experten an die Öffentlichkeit.

Ludwigslust-Parchim – Schreckliche Tragödie für zwei Hundebesitzer in Mecklenburg-Vorpommern! Zwei Jagdhunde mussten am vergangenen Wochenende eingeschläfert werden, weil sie sich bei der Jagd eine seltene und tödliche Krankheit einfingen. Der dramatische Grund: Kontakt mit Wildschweinen!

Die Vierbeiner steckten sich im Landkreis Ludwigslust-Parchim mit der sogenannten Aujeszkyschen Krankheit an. Die Kreisverwaltung bestätigte den Horror-Fall.

Symptome wie aus einem Albtraum

Das Virus ist für Menschen ungefährlich, doch für Fleischfresser wie Hunde und Katzen bedeutet eine Infektion laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) ein sicheres Todesurteil. Innerhalb weniger Tage greift der Erreger das zentrale Nervensystem an – und richtet brutale Schäden an.

Die Krankheit ähnelt der Tollwut, weshalb sie häufig auch als Pseudo-Wut bezeichnet wird. Die typischen Symptome: starke Benommenheit, unkontrollierte Bewegungen, völlige Futterverweigerung. Das schlimmste Anzeichen: extremer Juckreiz an Kopf und Ohren – so heftig, dass sich Hunde teils selbst verstümmeln. Nach vier bis sieben Tagen endet der Krankheitsverlauf tödlich.

Schweine als stille Virenträger

Während Hunde qualvoll verenden, tragen Haus- und Wildschweine das Virus oft symptomlos in sich – und zwar lebenslang. Deutschland gilt bei Hausschweinen zwar seit 2003 offiziell als frei von der Aujeszky-Krankheit, doch im Schwarzwildbestand ist der Erreger weiterhin weit verbreitet.

Laut dem FLI ist eine Übertragung von Hund zu Hund theoretisch möglich, aber bislang nie dokumentiert. Eine echte Gefahr entsteht fast ausschließlich durch den direkten Kontakt zu Wildschweinen oder kontaminiertem Fleisch.

Warnung an Hundehalter

Experten raten dringend:

  • Kontakt zwischen Jagdhunden und Wildschweinen auf ein Minimum reduzieren

  • Kein rohes Wildschweinfleisch an Hunde verfüttern

  • Hunde beim Aufbrechen erlegter Tiere strikt fernhalten

Die Krankheit ist meldepflichtig und weltweit verbreitet. Auch wenn Hausschweine in Deutschland geschützt sind: Im Schwarzwild lauert das Virus weiter – heimtückisch und für Hunde potenziell tödlich.

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