An einem Samstagmorgen spielen Kinder nahe ihres Zuhauses. Leises Wimmern aus dem Wald weckt ihre Neugier. Sie dringen durch die Äste und sehen plötzlich etwas Rotes: ein Halsband an einem verängstigten Hund. Eine Kette hält ihn fest an einem Bambusbaum gefesselt.
Das Tier ist abgemagert und sichtlich geschwächt. Es hat weder Wasser noch Futter. Besonders besorgniserregend ist der Verlust eines Auges. Die Kinder alarmieren sofort einen Erwachsenen. So erreicht die Nachricht schnell Keri Bullock Toth, eine erfahrene lokale Tierschützerin für Notfälle.
Improvisierte Rettung tief im Wald
Die städtischen Dienste können nicht schnell eingreifen. Die Freiwillige handelt daher selbst. Mithilfe einer Freundin organisiert sie eine diskrete Aktion. Ihre Freundin geht allein in den Wald. Sie soll den Zustand des Hundes beurteilen. Trotz seiner Angst zeigt das Tier keine Aggression und wirkt eher verloren und verwirrt.
Nach etwas Futter befreit die Retterin den Hund vom Bambus. Sie biegt ihn vorsichtig, bis er nachgibt. Der Hund kann dann endlich losgekettet und aus dem Unterholz geführt werden. Toth holt ihn noch am selben Abend ab. Ihr Tierheim ist voll und medizinische Hilfe fehlt.
Am nächsten Tag bittet sie Mardi Paws um Hilfe. Diese lokale Organisation soll die Tierarztkosten finanzieren. Der Hund erhält den Namen Red Vern. Er wird umfassend untersucht und geimpft. Zudem bekommt er Antibiotika und weitere Versorgung für sein Auge.
Ein neues Leben für Red Vern
Red Vern fasst nun in einer Pflegestelle Vertrauen. Er ist sehr anhänglich und sucht menschliche Nähe. Oft lehnt er sich an die Knie seiner Bezugspersonen. Sein Zögern an Türen deutet auf ein Leben draußen hin. Jetzt entdeckt er den Komfort eines warmen Zuhauses. Der Hund setzt seine Herzwurmbehandlung fort. Danach zieht er zu seiner neuen Familie. Eine Adoption ist bereits in die Wege geleitet. Endlich erwartet ihn ein friedliches Leben.
