Es ist ein Bild, das niemand vergessen kann: Ein verängstigter, schwer kranker English Bulldog wartet stundenlang an einer vielbefahrenen Schnellstraße in Witten (NRW). Sein Blick sucht verzweifelt nach seinem Herrchen, das ihn dort wie ein Stück Müll zurückgelassen hat.
Für Eddie, so heißt der 7-jährige Rüde, war das Leben bislang ein einziger Albtraum. Und er ahnt noch nicht, dass seine wahre Rettung gerade jetzt beginnt.
Entsorgt wie Müll
Helfer des Tierheims Witten nehmen den völlig geschwächten Hund schließlich auf. Was die Tierärzte bei der ersten Untersuchung entdecken, verschlägt selbst den erfahrensten Veterinären die Sprache.
In einem Instagram-Post, der mittlerweile tausendfach geteilt wurde, listet das Tierheim schonungslos auf, womit Eddie sein ganzes Leben kämpfen musste: „Leider hat er fast alles abbekommen, was eine Qualzucht so hergibt."
Eddie leidet an zahlreichen Beschwerden: Fehlstellungen im Kiefer und an den Gelenken, Organprobleme, eine schwere Hautkrankheit. Und als wäre das nicht genug, macht ihm auch ein Tumor am Hinterbein das Leben zur Qual. „Jeder Schritt war für Eddie ein Kampf", erklärt die behandelnde Tierärztin. „Dieser Hund hat Schmerzen erlitten, die sich niemand vorstellen kann."
Hoffnung nach schwerer Operation
In einer aufwendigen Operation kann der Tumor entfernt werden. Nun warten Tierärzte gespannt auf das Laborergebnis: Ist er gut- oder bösartig? Doch als hätte Eddie nicht schon genug durchgemacht, folgt die nächste erschütternde Diagnose: Ein vergrößertes Herz.
„Sein kleiner Körper hat so viel wegstecken müssen", sagt eine Pflegerin traurig. „Und trotzdem schaut er uns jeden Tag mit so viel Liebe an."
Wut und Mitgefühl im Netz
Unter dem Instagram-Post des Tierheims melden sich Hunderte Menschen. „Wie kann man einem Lebewesen sowas antun?“, fragt eine Nutzerin. Andere wünschen Eddie Kraft, Glück und ein liebevolles Zuhause. Die Anteilnahme ist überwältigend – ebenso wie die Spendenbereitschaft für seine Behandlung.
Trotz all seiner Leiden zeigt Eddie, was für ein Kämpfer er ist. Er genießt Streicheleinheiten, bewegt sich wieder leichter – und wartet nun auf Menschen, die ihm endlich die Liebe geben, die er so sehr verdient. Am liebsten „ebenerdig und als Einzelprinz“, wie das Tierheim schreibt.