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Hunde-Opi Yalk und sein Herrchen
© Reinhard Roskaritz / bild.de

Frist bis Monatsende: Gehbehinderter Senior soll sich von seinem Seelenhund trennen

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

„Yalk“ hat ihm das Leben gerettet. Nun soll der 65-jährige Halter bis Ende September von seinem treuesten Begleiter getrennt werden – für ihn undenkbar.

Es ist eine Geschichte, die an die Nieren geht: Jürgen Sch. (65) flog früher als Rettungspilot unzählige lebensrettende Einsätze, brachte Menschen aus Gefahrensituationen in Sicherheit und war immer dann zur Stelle, wenn andere Hilfe brauchten.

Nun steht er selbst vor dem Abgrund. Der 65-Jährige und droht das Wertvollste zu verlieren, was ihm geblieben ist: seinen vierbeinigen Seelenverwandten Yalk.

Ein Lebensretter, der selbst Hilfe braucht

Seit einem schweren Motorradunfall auf der Fahrt zu einem Einsatz vor drei Jahren ist der Hundehalter gehbehindert. Deshalb lebt er inzwischen in einem Pflegeheim in Waldsee (Rheinland-Pfalz).

Schau dir das an:

An seiner Seite: sein inzwischen hochbetagter Hund Yalk. Der 15 Jahre alte Münsterländer war früher jahrelang als ausgebildeter Wasserrettungshund im Einsatz und hat unzähligen Menschen in Notsituationen das Leben gerettet – auch seinem eigenen Herrchen.

Yalk: Mehr als nur ein Hund

„Yalk hat nicht nur anderen Menschen, sondern auch mir das Leben schon mal gerettet, als ich beim Tauchen einen Herzinfarkt erlitten hatte“, erzählt Sch. im Gespräch mit der BILD unter Tränen. „Er ist ein Teil meiner Seele und mein bester Freund.“

Nun soll ausgerechnet dieser treue Begleiter das Heim verlassen. Die Leitung hat Jürgen Sch. ein Ultimatum gestellt: Bis zum 30. September 2025 muss er für seinen Yalk ein neues Zuhause finden – oder der 15-jährige Hund wird aus dem Heim verbannt.

„Das würde ihm das Herz brechen“

Die Begründung der Heimleitung ist pragmatisch, aber für den verzweifelten Senior vernichtend: Das betagte Tier sei inkontinent, würde die Einrichtung verschmutzen und Personal sowie Besucher anbellen.

Die Heimleiterin erklärt: „Wir sind hier tierlieb. Doch der Hund schläft im Bett des Bewohners, wo er auch uriniert, sodass eine Infektionsgefahr besteht.“ Yalks Herrchen beteuert: „Wenn mal etwas passiert, mache ich es sofort weg.“ 

Für den 65-Jährigen ist das Ultimatum ein Schock, zumal er durch die täglichen Spaziergänge und kleine Fahrradrunden mit seinem Münsterländer sogar wieder etwas Mobilität zurückgewonnen habe.

Suche nach einem kleinen Wunder

Auch wenn Yalks Tierärztin dem Rüden einen guten Gesundheitszustand bestätigt, ist sich sein Herrchen sicher: Ein Tierheim wäre für den betagten Hund das sichere Ende – und für ihn selbst eine unerträgliche Vorstellung.

Nach eigener Aussage will Sch. nun am Liebsten ganz aus dem Heim ausziehen. Sein Wunsch: eine kleine Erdgeschosswohnung in Waldsee, in der er und Yalk gemeinsam weiterleben können.

Für den gehbehinderten Senior ohne Familie und mit begrenzten finanziellen Mitteln scheint allerdings aktuell selbst dieser bescheidene Wunsch unerreichbar. „Ich habe keine großen Ansprüche“, betont er und hofft: „Vielleicht findet sich jemand. Es wäre ein Wunder.“

Pflegeheim will Hunde-Opa rauswerfen
Yalk war lange Jahre Wasserrettungshund (Reinhard Roskaritz / bild.de)
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