Der brutale Tod von Bruno, der Spürhund, der neun Menschenleben gerettet hat, hat ganz Italien schockiert. Und die Angelegenheit hat eine hitzige politische und zivile Debatte ausgelöst.
Bruno starb unter qualvollen Schmerzen am Stadtrand von Tarent (Apulien) durch einen Giftköder! Er hatte mit Nägeln gefüllte Würstchen gefressen. Seine Tötung ist nicht nur ein Fall von Tierquälerei, sondern es könnte sich um eine grausame Vergeltungsmaßnahme sein - gegen die Menschen, die sich gegen illegale Hundekämpfe einsetzen.
Ein Verbrechen, das empört: "Ein grausamer Tod"
Bruno war ein Rettungshund, der für die Suche nach vermissten Personen ausgebildet war. Er war in den letzten Monaten für seine Heldentaten sogar von der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ausgezeichnet worden, die ihn als "mutigen Gefährten" würdigte und seinen Tod als "feige und niederträchtige Tat" bezeichnete.
Laut dem Hundetrainer Arcangelo Caressa könnte die Tötung des Hundes eine Racheaktion gewesen sein. Seine Vermutung: Kriminelle Kreisen könnten dahinter stecken, die durch seine Arbeit gestört wurden. Insbesondere durch die Beschlagnahmung von Tieren, die in illegalen Hundekämpfen eingesetzt wurden.
Die mit Nägeln versehenen Köder, die Brunos Tod verursachten, wurden von vielen als "Folterinstrumente" bezeichnet. Michela Vittoria Brambilla, Initiatorin des jüngsten Gesetzes gegen Tiermisshandlung in Italien, äußerte sich tief empört über die Angelegenheit. Sie kündigte außerdem an, in einem möglichen Prozess als Nebenklägerin aufzutreten.
Das Brambilla-Gesetz und die Forderung nach Gerechtigkeit
Der Vorfall hat die Aufmerksamkeit auf das „Brambilla-Gesetz“ gelenkt, das erst Anfang Juli in Italien in Kraft getreten ist. Diese Vorschrift sieht Strafen von bis zu 4 Jahren Gefängnis und Geldstrafen von bis zu 60.000 Euro für Verbrechen gegen Tiere vor. Der Fall Bruno könnte die erste Bewährungsprobe für die Wirksamkeit des neuen Gesetzes werden.
Der Präsident des italienischen Senats Ignazio La Russa sprach von einem "barbarischen und unzivilisierten Akt" und forderte eine vollständige Aufklärung des Falles. Die Empörung ist weitreichend und mündet in einen starken Appell an die Gerechtigkeit, nicht nur um Brunos Andenken zu ehren, sondern um jedes Tier vor so vorsätzlichen wie gnadenlosen Gewalttaten zu schützen.
Brunos Fall ist weit mehr als ein Einzelfall: Er ist das Symbol eines umfassenderen Kampfes gegen versteckte und systematische Gewalt gegen Tiere. Seine Geschichte fordert eine entschlossene Antwort, nicht nur in Form moralischer Verurteilung, sondern auch durch die konkrete Anwendung bestehender Gesetze. Nur so können wir wirklich sagen, dass Brunos Tod nicht umsonst war.