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Streunender Hund in Tübingen
© SWR aktuell / Facebook

BaWü: Hund streunt tagelang durch Wohngebiet - die Wahrheit dahinter ist empörend

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Der verwahrlost wirkende Hund ist mehrere Tage in einem Wohngebiet unterwegs – bis eine Frau eingreift. Dadurch kommt eine schockierende Wahrheit ans Licht.

Mit einem Mal ist er da: ein ungepflegter Hund irrt orientierungslos durch ein Wohngebiet in Tübingen. Tagelang ist er dann in den Straßen unterwegs, fast so, als wäre er fortgelaufen und würde nach seinem Zuhause suchen.

Denn niemand scheint sich um den Vierbeiner zu kümmern. Eine Anwohnerin ergreift schließlich die Initiative, fragte in der Nachbarschaft nach – doch niemand fühlt sich zuständig. Schließlich nimmt sie den Hund kurzerhand bei sich auf, um ihn zu versorgen und Hilfe zu holen.

Polizei ruft die Halter an – und ist fassungslos!

Als die Polizei eintrifft, um sich des Hundes anzunehmen, fällt den Beamten sofort der schlechte Zustand des Tieres auf: Der Hund wirkt ausgemergelt und ist offenbar seit Tagen auf sich allein gestellt. Dann der überraschende Fund: Am Halsband ist eine Handynummer befestigt!

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Die Beamten greifen sofort zum Telefon – und sind zutiefst erschüttert von dem, was sie zu hören bekommen. Am anderen Ende der Leitung melden sich tatsächlich die Halter des Hundes. Ihre Erklärung, wieso er auf sich allein gestellt ist: Sie seien im Urlaub…

Allein gelassen und einfach vergessen?

Laut Polizei gaben die Halter an, den Hund zu Hause gelassen zu haben. Ob sie einen Hundesitter engagiert hatten oder ob das Tier ihnen schlicht kurz vor der Abreise entlaufen ist, ist unklar. Oder haben sie den Vierbeiner womöglich einfach vor der Fahrt in den Urlaub eiskalt ausgesetzt?

Fakt ist: Der Hund war über mehrere Tage allein unterwegs, scheinbar auf sich gestellt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um zu klären, ob das Tier vorsätzlich ausgesetzt wurde.

Ein Polizeisprecher erklärt: „Wir müssen derzeit davon ausgehen, dass der Hund unbeaufsichtigt war. Ob ein Dritter zur Betreuung beauftragt war, ist noch unklar.“

Im Tierheim endlich in Sicherheit

Inzwischen befindet sich der Hund im Tübinger Tierheim, wo er medizinisch versorgt und wieder aufgepäppelt wird. Vorerst soll er auch dort bleiben, bis der Fall geklärt ist. Erst dann kann über sein weiteres Schicksal entschieden werden.

Die Tierschutzbehörden sind alarmiert. Sollte sich herausstellen, dass der Hund absichtlich zurückgelassen wurde, drohen den Haltern empfindliche Konsequenzen. Laut Tierschutzgesetz kann das Aussetzen eines Hundes mit einer Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro geahndet werden. Liegt zudem ein Fall von Tierquälerei vor, sind sogar bis zu drei Jahre Haft möglich.

Entsetzen in der Nachbarschaft

Die Reaktionen in Tübingen sind eindeutig: Viele Anwohner zeigen sich erschüttert über den Vorfall. Die Frau, die das Tier aufgenommen hatte, sagt: „Ich habe gesehen, wie der Hund immer wieder suchend durch die Straße lief. Es war klar, dass er Hilfe braucht.“

Die Polizei appelliert nun an alle Tierhalter, Verantwortung zu übernehmen – und mahnt zur Vorsicht: „Ein Tier ist kein Möbelstück, das man einfach zurücklassen kann. Wer ein Tier hält, trägt Verantwortung – auch im Urlaub.“

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