Als die Retter der Arizona Humane Society (AHS) am 29. Mai zum Einsatz gerufen werden, trauen sie kaum ihren Augen: In der flirrenden Mittagshitze von Phoenix, Arizona (USA) – bei 37 Grad Lufttemperatur und 56 Grad heißem Asphalt – finden sie eine angebundene Pitbull-Dame mit neun winzigen Welpen. Kein Wasser, kein Schatten.
Doch was die Retter wirklich fassungslos macht, ist das Aussehen der Mutter. Die unterernährte Hündin sieht aus wie ein lebendiges Kunstwerk, ihr Fell ist eingefärbt mit buntem Leopardenprint, auf der Stirn prangt ein schwarzes Herzchen. So etwas haben die erfahrenen Helfer noch nie gesehen.
Wer steckt hinter der Färbung?
Die Hündin, inzwischen auf den Namen Rainbow Brite getauft, ist etwa fünf Jahre alt. Und wie sich schnell herausstellt, wurde die Hundefamilie auf dem Gehweg direkt vor dem Haus der angeblichen Halterin entdeckt. Und spätestens jetzt wird es sehr kurios.
Denn laut AHS gab die angebliche Halterin an, sich „nicht länger um die Hunde kümmern zu können“. Doch diese Erklärung wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet.
Denn die extravagante Färbung des Fells ist kein Zufall und kein Scherz aus dem Internet. Tierfriseure wissen: Solche Prozeduren sind teuer und aufwendig – und vor allem nichts, was jemand spontan an einem Tier vornimmt, das er dann aussetzen will. Warum also wurde die Pitbull-Hündin so "verschönert" – und dann wie Müll entsorgt?
Die Netzgemeinde hat einen Verdacht
Auf TikTok ist Rainbow Brite inzwischen ein viraler Star. Das Video ihrer Rettung rührt viele zu Tränen – und weckt Argwohn. In den Kommentaren überschlagen sich die User mit Theorien:
- „Ich bin Hundefriseur – niemand bezahlt für solch eine Färbung und lässt das Tier dann einfach zurück.“
- „Vielleicht war es gar nicht ihr Hund – ich glaube, sie wurde gestohlen!“
- „Das war kein Aussetzen – das war das Ende eines gescheiterten Plans.“
Einige spekulieren, dass mit Rainbow Brite gezüchtet werden sollte, um mit auffälligem Look höhere Preise für die Welpen zu erzielen. Als sich zeigte, wie teuer Pflege und Aufzucht sind, wurde die ganze Hundefamilie kurzerhand „entsorgt“.
Happy End mit Fragezeichen
Immerhin: Heute sind Rainbow Brite und ihre neun Welpen in Sicherheit. Sie wurden medizinisch versorgt und leben nun vorübergehend bei einer Pflegefamilie, wo sie sich erholen und wachsen dürfen. Das Tierheim betont jedoch, wie gefährlich es ist, Tiere bei solchen Temperaturen im Freien zu lassen – besonders ohne Wasser oder Schutz.
Bald sollen Rainbow und ihre Babys zur Adoption freigegeben werden. Doch das Rätsel um ihr buntes Fell und die wahre Geschichte dahinter bleibt vorerst ungelöst.