Ist Border-Collie-Mix Jimmy eine tickende Zeitbombe? Nach nur vier Wochen in seinem neuen Zuhause offenbarte Jimmy eine beunruhigende neue Verhaltensweise: Er schnappte bereits viermal zu - und zwar nicht nur bei einer Freundin und einer Nachbarin von Frauchen Jennifer!
Die Studentin erwischte es auch selbst, wie sie erschüttert in der neuen Folge der RTL-Sendung „Die Unvermittelbaren“ am 16. März berichtet. „Es war eine Situation, wie wir sie schon hundertmal hatten: Er lag auf dem Boden und ich wollte ihn streicheln. Auf einmal ist er aufgesprungen und hat mir einmal so in den Arm gezwickt."
Problemhund Jimmy: „Keiner wollte ihn haben“
Der hübsche Border-Collie-Mix war allerdings von Anfang an kein leichter Fall. Mit massiven Reaktionen auf alltägliche Umweltreize wie Autos, Fahrräder und andere Hunde zeigte er ein problematisches Verhalten, das sieben Monate intensives Training durch Expertin Heike Kleinhans aus Martin Rütters Hundetrainer-Team erforderte.
Trotz dieser Vorgeschichte verliebte sich Studentin Jennifer in den siebenjährigen Rüden, nachdem sie einen TV-Aufruf gesehen hatte. Sie und ihr damaliger Freund gaben Jimmy eine Chance und nahmen ihn bei sich auf.
„Vielleicht geht es ihm woanders besser"
Die verstörenden Beiß-Vorfälle brachten Jennifer jedoch extrem ins Zweifeln. Sie ist unsicher und fühlt sich überfordert. Nun überlegt sie ernsthaft, Jimmy wieder abzugeben: „Danach hatte ich schon den Gedanken, dass es ihm vielleicht woanders besser gehen würde, aber ich habe ihn natürlich ins Herz geschlossen“.
Martin Rütter zeigte vollstes Verständnis für ihre Zweifel und erklärt: „Das ist ja einer der Gründe, warum ihn keiner haben wollte, weil er sehr reizempfänglich, sehr impulsiv sein kann." In Bezug auf das plötzliche Beißen ist jedoch sogar er ratlos.
Was triggert Jimmy?
Hundetrainerin Heike Kleinhans eilt deshalb zu Hilfe und beruhigt die verunsicherte Halterin erst einmal: „Es ist total normal, dass die Hunde in neuen Umgebungen und Situationen noch mal ein neues Verhalten entwickeln können. Zweifel nicht an dir, du machst wirklich einen supertollen Job!"
Mit einer Testperson will das Team dann herausfinden, wie Jimmy in herausfordernden Situationen reagiert. Überraschenderweise bleibt der Rüde sogar dann völlig entspannt, als sein Frauchen eine fremde Person umarmt.
Dennoch soll er künftig bei solchen Gelegenheiten einen Maulkorb tragen. Und er bekommt ein „stilles Zimmer“ zugewiesen. Der eigene, abgetrennte Raum soll seine Sicherheitszone sein zum Entspannen.
Wende nach vier Monaten intensiver Arbeit!
Nach weiteren vier Monaten Training zeigen sich bemerkenswerte Fortschritte: Jimmy ist zunehmend entspannter und mehr bei der Sache! „Jimmy vertraut mir mehr, er ist nicht mehr so fokussiert auf Außenreize - in den allermeisten Fällen“, berichtet Jenny erleichtert.
Möglich machte die Wende auch ein starkes Unterstützungsnetzwerk, auf das die Studentin zählen kann. Sogar ihr Ex-Freund, mit dem sie Jimmy ursprünglich gemeinsam adoptieren wollte, hilft beim Training.
„Ich könnte Jenny knutschen“ - Martin Rütters emotionales Fazit
„Es gab Zeiten, wo ich gedacht habe, ich pack das nicht“, gesteht Jenny ganz offen ein. Doch nun ist sie wieder optimistisch: „Aber ich bin mir ganz sicher, dass wir das schaffen".
Diese Entschlossenheit beeindruckt auch den Hundeprofi Martin Rütter zutiefst: „Ich könnte die Jenny wirklich knutschen, dass die dran bleibt, auch wenn es permanent Auf und Ab geht." Er drückt nun die Daumen, dass es doch noch ein Happy End für Jimmy gibt.