Bei dem unüberlegten Kauf auf einem Duisburger Parkplatz sind alle noch zutiefst begeistert – nur einen Tag später ist alles schon vorbei. Die Realität hat für Ernüchterung gesorgt. Mit fatalen Folgen.
Denn das „Objekt der Begierde“ ist nun mit tiefer Unsicherheit und Angst konfrontiert. Erst musste der junge Hund unbedingt so schnell wie möglich her, dann ist er innerhalb von nur 24 Stunden bereits lästig geworden. Also wird er kurzerhand wieder abgeschoben, wie ein Gegenstand, der doch nicht zur Einrichtung passt.
Innerhalb von nur 24 Stunden abgeschoben!
Genauso ist es dem armen Erst wurde „Skooby“ ergangen: Der Mischling wurde freudig von seinen Käufern bei einem ominösen Parkplatz-Deal in Empfang genommen, um kurz darauf wieder verstoßen zu werden. Am nächsten Tag landet Skooby im Tierheim Duisburg. Er war den neuen Haltern sofort über den Kopf gewachsen.
„Er ist zu wild“ und „Er kann nicht alleine bleiben“ – so lauteten die Begründungen. Dabei bekam der sicherlich verängstigte und aufgeregte Skooby, der plötzlich mit wildfremden Menschen und einer fremden Umgebung konfrontiert war, nicht einmal Zeit, um sich etwas einzuleben. Tragisch, da viele Anzeichen darauf hindeuten, dass es sich zudem noch um einen Hund aus dem Ausland handelt.
Für das Team des Tierheims Duisburg steht fest: „Er hatte nie eine Chance“. Und schon die Art und Weise, wie der junge Hund angeschafft wurde, lässt bereits tief blicken. Dieser traurige Vorfall wirft ein Schlaglicht auf ein wachsendes Problem.
Opfer des Online-Handels
Skooby ist ein sogenannter „Kleinanzeigen-Hund“. Trotz zahlreicher Warnungen werden Tiere nach wie vor über dubiose Onlineplattformen wie Ware gehandelt – oft stammen sie aus schlechter Haltung und werden unter fragwürdigen Umständen weiterverkauft.
Besonders erschreckend: Viele dieser Tiere werden auf Parkplätzen übergeben, ohne jegliche Kontrolle oder Beratung.
Ein Leben voller Schmerzen
Der arme Skooby trägt nicht nur die seelischen Narben des Weiterreichens, sondern auch körperliche: Seine Ohren wurden kupiert – eine grausame, in Deutschland verbotene Praxis.
Die schmerzhafte Verstümmelung dient rein ästhetischen Zwecken und zählt als Tierquälerei. Die Tierschützer sind entsetzt und fordern schärfere Kontrollen beim Onlinehandel mit Tieren.
„Bitte informiert euch vorher!“ – Der dringende Appell
Das Tierheim Duisburg appelliert eindringlich an alle potenziellen Tierhalter: „Bitte informiert euch vorher!“. Ein Hund ist nun einmal kein Konsumgut, das man zurückgeben kann, wenn es nicht gefällt.
Skooby darf nun erst einmal zur Ruhe kommen. Doch eines ist klar: Sein nächstes Zuhause muss sein endgültiges sein – ohne Kompromisse.