Das kommt dem Zusteller doch extrem merkwürdig vor… Was er auf dem Privatgrundstück des 57-jährigen Vincent Lemark Burrell im US-Bundesstaat Georgia sieht, geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Das Ganze beschäftigt ihn so sehr, dass der Paketbote schließlich die Behörden alarmiert. Eine Entscheidung, die 107 Leben retten sollte!
Der Zusteller hatte mehrere Hunde bemerkt, die mit schweren Ketten auf einem Grundstück gesichert waren. Doch es ist nicht nur die Anzahl der Tiere, die ihn stutzig macht – sondern ihr Zustand. Viele von ihnen wirken abgemagert, verletzt und verängstigt.
Aufmerksamer Paketbote wird zum Helden
Was zunächst nach einem Routinebesuch aussieht, führt am 8. November 2022 zu einer schockierenden Enthüllung: Den Polizisten bietet sich bei der Durchsuchung ein Horror-Szenario.
„Man konnte keinen Schritt in irgendeine Richtung machen“, erklärt Staatsanwältin K.C. Pagnotta. Wegen des extremen Gestanks können die Ermittler das Gebäude zudem nur mit Schutzausrüstung betreten. Doch das Schlimmste ist der Fund im verwahrlosten Keller!
"Mussten Schutzausrüstung tragen"
Insgesamt finden die Polizisten an diesem Tag auf dem Grundstück 107 Hunde – vor allem Pitbulls und Mischlinge, viele von ihnen in erschreckendem Zustand. Die Hunde sind in dunklen Kellerräumen eingesperrt, vegetieren von ihrem eigenen Kot und Urin vor sich hin.
Außerdem liegen sie an kurzen Ketten, können sich kaum bewegen. Futter und Wasser fehlen fast überall, die Hunde sind schwer unterernährt. Und sie haben zahlreiche typische Wunden und Narben an Kopf und Nacken.
Doch das ist noch nicht alles. Die Art der Haltung ist kein Zufall, sondern Teil eines grausamen Trainingsplans.
Die brutale Wahrheit: Hunde gezielt auf Kämpfe vorbereitet!
Laut den Ermittlern war das Gelände eine Trainingsanlage für illegale Hundekämpfe. Besonders verstörend: Die Hunde wurden gezielt auf Aggression getrimmt. Sie waren extra in Sichtweite voneinander angekettet, sodass sie sich gegenseitig aufhetzten.
Im Keller wurden zudem Laufbänder für Hunde wurden entdeckt – ein bekanntes Trainingsgerät für Kampfhunde. Auch spezielle Werkzeuge waren dort vorhanden, etwa ein Brecheisen, das genutzt wird, um das Maul eines Hundes während eines Kampfes zu öffnen, wenn der sich festgebissen hat.
Ein weiteres eindeutiges Indiz für die blutigen Kämpfe war ein Erste-Hilfe-Koffer für verletzte Tiere, den die Behörden ebenfalls sicherstellten.
Staatsanwalt K.C. Pagnotta beschrieb die erschreckenden Szenen vor Ort: „Egal, wo man hinsah – überall waren Pitbulls, die an Ketten hingen. Sie konnten sich sehen, aber nicht erreichen. Sie wurden systematisch in einen aggressiven Zustand versetzt.“
Ermittler stoßen auf geheimes Netzwerk
Doch der Fall entpuppt sich als noch größer als zunächst angenommen. Die Durchsuchung bringt Hinweise auf ein ganzes Netzwerk illegaler Hundekämpfer ans Licht, etwa Verträge über den Verkauf von Kampfhunden sowie Tiermedizinische Produkte, die nur für Veterinäre zugänglich sind.
Die Ermittler sind sich sicher: Der Angeklagte ist ein führendes Mitglied der brutalen Hundekampfszene – und verdient Geld mit der Zucht, dem Training und dem Verkauf von Hunden für Kämpfe.
Gericht setzt ein Zeichen: Härteste Strafe aller Zeiten!
Die Justiz entschied sich für ein klares Zeichen und fällte jetzt ein Rekord-Urteil: Vincent Lemark Burrell muss für fast ein halbes Jahrtausend hinter Gitter. 475 Jahre Gefängnis – die höchste bekannte Strafe, die je für Hundekämpfe verhängt wurde!
Richter Dean C. Bucci machte bei der Urteilsverkündung deutlich: „Diese dunkle und finstere Welt der Hundekämpfe hat keinen Platz in unserer Gesellschaft.“
Die beschlagnahmten Hunde wurden einer Tierschutzorganisation übergeben. Viele von ihnen benötigen eine intensive medizinische Versorgung – einige haben nie zuvor Impfungen oder tierärztliche Behandlungen erhalten. Viele von ihnen sollen in liebevolle Familien vermittelt werden.