Forscher vermuten, dass Hunde, da sie zunehmend domestiziert und urbanisiert werden, eine neue Phase der Evolution durchlaufen, die durch ihre wachsende Rolle als menschliche Begleiter geprägt ist.
Dieser Wandel rührt daher, dass Menschen emotionale Unterstützung und Gesellschaft gegenüber traditionellen Arbeitsrollen wie Hüten oder Bewachen priorisieren.
Hunde gezüchtet, um freundlicher zu sein
Diese Veränderung hat dazu geführt, dass Hunde freundlicher und ruhiger gezüchtet und erzogen werden, passend zum heutigen modernen Lebensstil.
Über Verhaltensänderungen hinaus glauben Wissenschaftler, dass dieser Übergang auch die Biologie der Hunde verändern könnte.
Eine Studie aus dem Jahr 2017 hob den Einfluss von Oxytocin, dem „Bindungshormon“, auf die Interaktionen zwischen Hund und Mensch hervor und deutete auf potenzielle physiologische Veränderungen hin, die durch die sich entwickelnde Beziehung angetrieben werden.
Mehr Forschung nötig
Die Studie untersuchte nicht, ob ähnliche Veränderungen auch bei anderen domestizierten Tieren, wie z. B. Katzen, die weniger sozial abhängig sind, auftreten könnten.
Da die Verstädterung weiter zunimmt, fordern die Autoren der Studie weitere Forschung darüber, wie sich diese evolutionären Trends auf die Zukunft von Hunderassen weltweit auswirken könnten. Die Ergebnisse unterstreichen die verflochtene Evolution von Menschen und ihren engsten tierischen Begleitern.