Der 18. November begann als normaler Tag, doch er endet mit einem schockierenden Fund im Block 8800 am Evergreen Way in Everett/Washington (USA). Jemand hatte einen Koffer wie wertlosen Abfall in einen Müllcontainer hinter einem Restaurant geworfen.
Ein aufmerksamer Passant bemerkt den entsorgten Koffer. Doch als er misstrauisch wird und den Reißverschluss öffnet, blickte er nicht auf alte Kleidung – sondern in die verängstigten Augen eines Lebewesens, das dort qualvoll sterben sollte!
Gefesselt und lebendig begraben
Der Inhalt des Koffers offenbart den absoluten Abgrund menschlicher Grausamkeit: In die Enge gezwängt liegt eine grau-blaue Pitbull-Mischlingshündin. Doch das ist noch nicht alles. Die Täter haben nichts dem Zufall überlassen: Das wehrlose Tier im Inneren des Koffers ist zu allem Überfluss auch noch gefesselt…
Die Hündin, die ihre Retter später „Binny“ taufen, hatte so keinerlei Chance, sich selbst zu befreien. Sie lag in der Dunkelheit, gefangen in ihrem eigenen Gefängnis aus Stoff, unfähig sich zu bewegen, auf den Tod wartend.
Rettung in letzter Sekunde
Der Passant reagiert geistesgegenwärtig und wählt sofort den Notruf. Die eintreffende Polizei befreit das Tier aus seiner Zwangslage und bringt es umgehend in das „Everett Animal Shelter“.
Leslie Wall, die stellvertretende Leiterin des Tierheims, berichtet von dem kritischen Zustand der Hündin: „Wir haben sofort Blut abgenommen, Antibiotika und Schmerzmittel verabreicht.“ Binny ist gezeichnet von ihrem Martyrium, aber sie lebt!
5.000 Dollar Kopfgeld auf die Tierquäler
Nun beginnt die Jagd auf die Täter. Die Tierrechtsorganisation PETA hat sich eingeschaltet und eine Belohnung von bis zu 5.000 Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zur Verhaftung und Verurteilung der Verantwortlichen führen.
In Washington gilt Tierquälerei dieser Art als schweres Verbrechen (Felony). Die Polizei sucht zudem dringend nach Zeugen, die Pitbull-Welpen gesehen haben, die um den 17. November geboren wurden.
Ein Wiedersehen, das zu Herzen geht
Doch inmitten all der Wut und Trauer gibt es einen Lichtblick, der Hoffnung macht. Binny ist eine Kämpferin. Sie erholt sich von Tag zu Tag besser und könnte schon bald zur Adoption freigegeben werden.
Besonders rührend: Officer Kargopoltseva, die Polizistin, die nach dem Notruf als Erste vor Ort war und Binny aus dem Müllcontainer rettete, hat ihren Schützling nicht vergessen.
Sie besuchte die Hündin vor einigen Tagen im Tierheim und holte sie zu einem kleinen Ausflug ab. Bilder zeigen, wie Binny, die vor Kurzem noch gefesselt im Müll lag, nun wieder vorsichtig Freude am Leben findet. Ein Happy End ist in Sicht – doch erst, wenn die Täter gefasst sind, wird es Gerechtigkeit für Binny geben.