Es ist wirklich ein Drama - aber mit einem überraschenden Ausgang. Negãos Halter will den schwarzen Labrador-Mix offenbar nicht mehr haben. Also macht er kurzen Prozess und setzt den Rüden einfach an einer Tankstelle in der Nähe der brasilianischen Metropole São Paulo aus. Und das treue Tier bleibt dort, streunt nun herum.
So entdeckt Brasilianerin Sabrina Plannerer den Hund, als sie 2015 gemeinsam mit ihrem Mann die Tankstelle übernimmt. Und sie trifft spontan eine Entscheidung mit Konsequenzen.
Neue Tankstellenbesitzerin adoptiert den Streuner
Sabrina adoptiert Negão kurzerhand und gibt seinem Leben eine komplett neue Richtung. Als Allererstes geht sie mit dem Rüden zum Tierarzt und lässt ihn durchchecken, dann bekommt er eine eigene Hütte, ein kuscheliges Bett und zum ersten Mal seit langer Zeit wieder richtiges Hundefutter.
Im Gegenzug revanchiert sich Negão für die Liebe, die er von Sabrina bekommt. Er hilft seitdem in der Tankstelle mit. Seine Aufgabe, die er mit Elan angeht, ist, neue Kunden freundlich zu begrüßen. Das macht Negão natürlich mit Bravour und besser, als jeder menschliche Mitarbeiter das hinbekäme.
"Unsere Kunden lieben ihn einfach. Manche bringen ihm sogar Spielzeug mit. Er will überhaupt nicht mit mir nach Hause kommen. Er ist glücklich an der Tankstelle", freut sich sein Frauchen.
Tankwart auf vier Pfoten
Damit alle sehen, dass der Labrador-Mischling zum Team der Tankstelle dazugehört, hat Negão sogar einen eigenen Mitarbeiter-Ausweis bekommen. Den trägt er stolz um den Hals.
Seit seiner Adoption durch Sabrina ist der freundliche Hund auch nie mehr allein, denn die Tankstelle bei São Paulo hat 24 Stunden am Tag geöffnet. Es ist immer jemand da, der sich um Negão kümmert. Allerdings hat der schon einen Zweitjob angenommen: Inzwischen ist er auch noch das Aushängeschild der Organisation FERA, die sich für ausgesetzte Hunde einsetzt.