Es sind intensive Momente, die Cristian Pinnas und seine Partnerin Claudia Cucchi bei einem Jagdausflug auf Sardinien erleben. Einer ihrer Jagdhunde, Marley, geht mit einem zitternd zu Boden. Von seiner Partnerin direkt alarmiert, zögert der Jäger aus Nuoro nicht, einzugreifen.
Er versucht sofort alles, um das Leben seines Hundes zu retten. Und es gelingt! Dank einer Teamleistung, die eine rechtzeitige Intervention mit Herzmassage umfasste – sowie durch einen Schnitt am Ohr, um so den Blutdruck zu senken. Außerdem wurde Marley mit Wasser und Kortison versorgt.
Dramatische Hunde-Rettung
Am Montag, den 20. November, teilte Cristian Pinnas auf Facebook in einem Post nicht nur einige von seiner Begleiterin gefilmte Bilder dieses dramatischen Moments, sondern beschreibt auch, was er genau getan hat, um Marley zu helfen.
In dem Video, das in wenigen Stunden fast 600 Kommentare und beinahe 4.000 Reaktionen erhielt, ist zu sehen, wie Claudia, die mit den Hunden hinter Cristian läuft, Marleys Zustand bemerkt.
Die Kaltblütigkeit des Mannes, dem es gelang, seine Besorgnis über den Gesundheitszustand seines treuen Hundes beiseitezuschieben und ihm das Leben zu retten, ist beeindruckend.
„Trotz der Angst haben wir es geschafft, ihn zu retten, und das ist das Wichtigste“, kommentiert der sardische Jäger und fügt ironisch hinzu: „Mir reichen meine gesundheitlichen Probleme, ich brauche keine weiteren.“
Kontrovers: War der Schnitt am Ohr nötig?
Zum Glück erholt sich Marley schnell und wedelt dann sogar mit dem Schwanz, als wollte er sich bei seinen Menschen bedanken. Anschließend wurde der Vierbeiner zur Kontrolle zum Tierarzt gebracht.
Hunderte kommentierten das Video und brachten ihre Bewunderung für Cristians beherztes Eingreifen zum Ausdruck. Andere sind sich dagegen sicher, dass der Hund gar keinen Herzinfarkt hatte, sondern eher Epilepsie oder hypoglykämische Anfälle hatte – und dann wäre der Schnitt am Ohr gar nicht nötig gewesen!
Herzinfarkt beim Hund: Was tun?
Inzwischen haben sich auch verschiedene italienische Tierärzte zu dem Fall geäußert. Giuseppe Terlizzi vermutet, dass die Rettungsmanöver möglicherweise deshalb funktionierten, weil es sich wirklich höchstwahrscheinlich um einen epileptischen Anfall handelte - und der endet von selbst.
Bei einem Herzinfarkt könne ein Schnitt am Ohr jedoch tatsächlich eine geeignete Last-Minute-Strategie darstellen, so der Fachmann.
Dr. Valentina Chiapatti stellt in einem auf Instagram veröffentlichten Video klar: „Dieser Hund hatte einfach einen epileptischen Anfall. Die durchgeführten Manöver trugen in keiner Weise zu seinem Überleben bei.“
Und sie erklärt: „Für eine Herzmassage ist es wichtig, dass weder Herzschlag noch Atmung vorhanden sind.“ Nur dann sollte mit der Wiederbelebung begonnen werden.
